30.12.2022: Kusatsu Onsen

Heute war mein Ziel Kusatsu Onsen. Das ist ein Ort mit heißen Quellen nordwestlich von Tokio, der seit jeher für sein sehr heißes und reichliches Wasser mit viel Schwefel und Säure bekannt ist.

2,5h mit dem Zug und nochmal eine halbe Stunde mit dem Bus. Ich hätte es trotzdem als Tagesausflug gemacht, aber das war a) wegen des Fahrplans nicht praktikabel und b) will man da auch nach Einbruch der Dunkelheit sein wegen der abendlichen Beleuchtung und dann kommt man nicht mehr weg.

Also habe ich mir ein günstiges Zimmer für eine Übernachtung genommen, ohne mein Hotel in Tokio dafür zu räumen. Ist mit Gemeinschaftsbad (egal, ich bade im Onsen) und Gemeinschafts-WC (nicht ideal aber ok für eine Nacht) und ich schlafe auf echten japanischen Futons (hart) aber dafür mit ca. €50 extrem günstig.

Logischerweise dreht sich in Kusatsu alles um das Baden. Zum Beispiel gibt es an jeder Ecke ein kostenloses heißes Fußbad!

Aber die zentrale Sehenswürdigkeit ist das Yubatake. Hier wird extrem heißes Mineralwasser (bis zu 95 Grad Celsius!) durch eine Serie von offenen Leitungen aus Holz und einen Wasserfall abgekühlt. So muss man sich das vorstellen:

Drumherum sind die Bäder, Restaurants und Geschäfte.

Wie dieser Ghibli-Laden. Ob ich da wohl ein Geschenk für einen bestimmten Fan finde?
Hier werden Onsen-Eier angeboten. Das sind Eier, die bei einer Temperatur von ca. 64 Grad wachsweich gekocht…
…und dann mit einer Mischung aus Sojasauce, Dashi und Mirin verzehrt werden.
In Kusatsu Onsen ist man stolz auf die hohe Lage…
…und anscheinend auch die Kontakte nach Deutschland (?).

Natürlich war ich auch baden, in bisher zwei der mehreren Bäder. Wie üblich kann man nicht selber fotografieren, also habe ich Fotos aus dem Internet geklaut.

Wie man sieht ist eines der Bäder im Freien. Das macht im Winter richtig Spaß, man muss nur einigermaßen zügig vom Innenbad ins Außenbad gehen. So eine knappe Minute hält die Wärme im Körper vor.

Weil das Wasser in Kusatsu so extrem heiß ist wurde eine Technik entwickelt, das Wasser auch noch weiter als das Yubatake abzukühlen.

Dazu wird das Wasser mit Paddeln umgewälzt. Weil das dauert und langweilig ist, wurden dazu Lieder und ein Tanz ersonnen, die hier aufgeführt werden. Erst ist das alles ganz gemächlich…
…aber dann kommt…
…richtig Schwung in die Sache!

Nun erwähnte ich eine nächtliche Beleuchtung der Sehenswürdigkeiten.

Damit meinte ich nicht diesen Weihnachtsbaum…

…sondern natürlich die Yubatake. Seht selbst:

Das war’s dann für heute. Morgen fahre ich erst nachmittags wieder zurück, also bleibt Zeit zum Shoppen und für ein Bad in einem etwas höher gelegenen, sehr großen Rotemburo (Bad im Freien).

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