Heute bin ich um 5 Uhr aufgewacht nach ca. 6h Schlaf, das ist für den Jetlag gar nicht schlecht. Nun plane ich zwar heute eine „Bergwanderung“, aber nach dem Frühstück ist es nun doch schon viertel nach sieben und so habe ich beschlossen, erst nach neun Uhr loszufahre, sonst gerate ich in die berüchtige Rush Hour von Tokio. Also Zeit zum Bloggen.
Nach dem Einchecken fuhr ich nach Ueno um diverse Zugreservierungen abzuholen, was erstaunlich leicht am Automaten ging. Und danach war Zeit für Tourismus angesagt!
Eigentlich wollte ich den öffentlich zugänglich Park beim Kaiserpalast besuchen, aber trotz akribischer Recherche war der heute geschlossen. Nicht wegen Neujahr, sondern weil Montag ist und sie seit einiger Zeit Montag und Freitag schließen.
Aber macht nichts. Dafür habe ich dann verschiedene Schrein und andere „Heiligtümer“ abgeklappert, viel zu Fuß, zum Teil mit der U-Bahn. Was ich hier mache ist natürlich nicht das übliche Programm des Touristen am ersten Tag in Tokio – ich kenne vieles einfach schon.
Der Budokan ist in einem Park direkt angrenzend an den Park vom Kaiserpalast gelegen.
Dann wurde ich zum Wiederholungstäter, denn direkt gegenüber ist der Yasukuni-Schrein, wo ich 2016 schon war.
Den Yasukuni-Schrein habe ich schon früher als „Schrein des Antoßes“ bezeichnet. Hier wird aller japanischen Kriegstoten seit 1867 gedacht. Dummerweise gehören dazu auch Hideki Tojo und andere verurteilte Kriegsverbrecher. Jedes mal wenn ein japanischer Regierungschef diesen Schrein besucht protestieren Korea und China lautstark. Das wissen die japanischen Politiker natürlich und machen es trotzdem (oder deswegen?)
Weiter mit den Schreinen. Der Hie Schrein ein gutes Stück weiter südlich ist keineswegs berüchtigt, sondern vielmehr berühmt.
Warum sind Schreine gerne mal oben auf einem Hügel? Nicht, damit der Kug Fu Panda abnehmen muss. Sondern weil man die religiösen Gebäude in Japan meist dorthin baut, wo man keine andere Nutzung (Reisfeld, Wohnhaus, Wolkenkratzer mit Konzernzentrale) sinnvoll hinbauen kann.
Und der Hie Schrein ist keineswegs der am höchsten gelegene in Tokio. Das ist meines Wissens der Atago Schrein auf dem Berg Atago (26m über Meeresspiegel), dem höchsten „Berg“ von Zentraltokio.
Das war es mit dem touristischen Programm als solchem. Ich war aber noch zum Abendesse mit Miho, einer japanischen Freundin, verabredet und zwar in einem Sushi-Lokal bei Ueno, also wieder im Nordosten der Stadt.
Next: Takao-san, ein beliebter Wanderberg bei Tokio. Außerdem: das beste Frühstückbuffet. Stay tuned.