Letzter Tagesausflug nach Hakone, einem Ausflugsziel südwestlich von Tokio mit Vulkan, heißen Quellen und (manchmal) Blick auf den Fuji. Und historisch ist Hakone immer im Weg, wenn man auf dem Landweg von Edo (Tokio) oder Kamakura (etwas südlich von Tokio, Sitz des ersten Shogunats im Mittelalter) will, denn da sind Berge.
Nach Hakone gelangt man am einfachsten mit der Odakyu-Bahn, das ist nicht Teil der ehemaligen Staatsbahn JR sondern eine private gebaute Linie. Wenn mich nicht alles täuscht wurde sie von einem Kaufhaus-Unternehmen gebaut, damit die Leute nach Shinjuku zum Einkaufen fahren konnten. Die Direktzüge nach Hakone nennen sich „Romancecar“ wobei die weder sonderlich romantisch sind noch übermäßig modern, jedenfalls für japanische Verhältnisse.
Die Bahn bringt einen allerding nur nach Hakone Yumoto, wo dann der Hakone-Circuit beginnt, also die Rundreise mit (in meinem Fall in dieser Reihenfolge) Bus, Schiff, Seilbahn, Cable Car und Schmalspurbahn. Alles ziemlich abenteuerlich aber gut aufeinander eingespielt.
Ein Grund, nach Hakone zu reisen, ist die Hoffnung auf einen guten Blick auf den Fuji-san. Leider hatte ich nicht ganz so viel Glück wie auf dem Takao-san.
…aber ich konnte die herannahenden Wolken schon sehen. Daher habe ich den Ablauf meines Ausflug etwas umgestellt und bin vom Bahnhof gleich an den See gefahren, wo man den Fuji-san gut sehen können soll aber die Sicht war auch da schon eingeschränkt. Also kann ich genau so gut die Reihenfolge, wie sie eigentlich vorgesehen war, bloggen.
Vom Bahnhof bin ich mit dem Bus bis zum Amazake-chaya gefahren. Das ist ein traditionelles Teehaus, das auch Amazake (ein fermentiertes, aber alkoholfreies Reisgetränk) serviert.
Wie gesagt machen die meisten Touris diesen Wanderteil des Circuit nicht und fahren einfach mit dem Bus bis nach Moto-Hakone am Ashi-See. Das hat auch durchaus seinen Grund, denn dort hat man mit Glück Blick auf den Fuji.
Weitere Ausblicke:
Nicht zuletzt aber hat Owakudani eine ganz wichtige Eigenschaft:
Danach ging es weiter mit Cable Car und Schmalspurbahn (letztere mit „Switchbacks“ also faktisch Serpentinen wo die Bahn dreimal umdrehte) zurück nach Hakone Yumoto um den Circuit zu beenden. Eigentlich hatte ich dann noch geplant einen Onsen zu besuchen aber es wurde mit langsam zu spät und ich war zu KO für eine weitere Aktion. Die Fahrt nach Shinjuku dauert ohnehin 1,5h und dann nochmal eine gute halbe Stunde bis „nach Hause“ in Nippori.
Dafür war ich dann in Nippori angekommen nochmal kurz auf der anderen Seite der Gleise in Yanaka.
Also zurück nach Nippori, zum Abendessen in einem Family Restaurant, Gusto, direkt am Bahnhof. Das Essen ist solide und vor allem ist es schnell und einfach: bestellen per Tablet (auf Englisch), zahlen mit Karte am self-checkout.
Morgen letzter voller Tag in Tokio. Zeit all die Dinge abzusehen, die bisher wegen Neujahr geschlossen hatten!