Zunächst einmal ein Bild, das ich aus Begeisterung und Respekt geschossen habe:

Burg Nijo
Gestern haben wir abends noch Nijo-jo, die Residenz der Shogune in Kyoto besichtigt, aber eben bei Dunkelheit mit Lightup. Da gab dem Ganzen doch noch einen zusätzlichen Reiz, denn ansonsten sieht die Anlage dem Kaiserpalast nicht unähnlich. Die Shogune wollten wohl auch in Kyoto klarstellen, wer das Sagen im Land hat.










Himeji
Heute sind wir dann nach Westen weitergefahren und in Himeji ausgestiegen. Eigentlich waren wir fest entschlossen, die Burg nur von außen zu besichtigen. Doch dann war tatsächlich so wenig los, dass Hans-Martin und Christian auch nochmal die Tour durch den Donjon gemacht haben, der natürlich viel geräumiger ist als der von Matsumoto. Tolle Innenausstattung gibt es trotzdem nicht. Aber von außen ist Himeji schon ein echtes Meisterwerk!









Hiroshima
Ziel der Reise war aber Hiroshima, eine weitere Stunde mit dem Zug entfernt (für die wir zwar keine Reservierung mehr bekommen konnten, aber dennoch Sitzplätze im unreservierten Wagen fanden). So überraschend leer Himeji war, so voll war es im Memorial Peace Museum, anscheinend ist ein klimatisiertes Museum an einem heißen Sonntag beliebter als die berühmteste Burg Japan.
Das Museum hat sich seit zehn Jahren nicht groß verändert. Die Darstellung des grässlichen Leidens durch Atombombe ist sehr eindrücklich und bedrückend, der Aufruf zur nuklearen Abrüstung überaus glaubwürdig. Die Einordnung in die Geschehnisse und Hintergründe des 2. Weltkriegs findet fast nicht statt. Zwar wird nie etwas unmittelbar Falsches geschrieben, aber die vielschichtigen Beweggründe für den Einsatz der Atombombe und die Kriegsverantwortung Japans werden schon massiv heruntergespielt. Aber alles andere hätte mich auch gewundert.





