03.11.2017 Nagoya

Heute war Nagoya an der Reihe. Mit ca. 2,3 Mio Einwohnern die viertgrößte Stadt Japans ist das schon Großstadt, aber doch erheblich gemächlicher als Tokio.

Erster Programmpunkt war die Burganlage.

Dabei ist der Festungsturm zwar nett anzuschauen, aber er ist ein Beton-Nachbau aus der Nachkriegszeit.

Viel wichtiger ist der angeschlossen Honmaru-Palast. Auch dies ein Nachbau, aber eben ein brandneuer ausschließlich mit traditionellen Techniken gefertigt. Dabei konnte man auf Fotografien zurückgreifen, um auch die kunstvolle Innenausstattung wiederherzustellen.

Burg Nagoya war der Sitz eines Nebenzweigs der Tokugawa-Familie, also soz. die Cousins vom Shogun. Diese Nebenzweige waren vor allem dafür da, die Erblinie sicherzustellen, falls der Herrscher keinen eigenen Nachwuchs hat. Die Owari Tokugawa wurden aber auch recht bald selbst mächtige Fürsten.

Entsprechend prächtig ist der nachgebaute Palast. Ganz fertig wird er erst 2018, wie man am Kran im Hintergrund sieht.
Umwerfend sind die Warteräume ganz am Anfang des Palasts. Hier warteten Gäste und Bittsteller auf ihr Treffen mit dem Fürsten.
Dabei sind die Tigermotive geschickt gewählt: prächtig, aber auch gleichzeitig bedrohlich.
Motive in angrenzenden…
Räumen.
Alle Wandtafeln bisher waren Nachbauten. Diese hier ist Original.
Beindruckend ist, wie hell das Holz des neuen Nachbaus ist. In zweihundert Jahren ist das genauso dunkel wie in den erhaltenen Burgen.
Die Skyline von Nagoya vom Festungsturm aus gesehen.
Der Palastnachbau von oben.
Im Burggarten: die Blumen Japans. Gut dass ich größer bin als die meisten Japaner und über den Riesenpulg von Fotografen drüberknipsen konnte.

Zweiter Programmpunkt war das Tokugawa-Museum. Hier haben die Owari Tokugawa, die es immer noch gibt (wenngleich nicht als Fürsten) ihre Schätze und die der Shogunats-Tokugawas zusammengetragen. Rüstungen, Schwerter, Schriftrollen, Teegeschirr, Lackkunst, alles vom Feinsten. Es war gut, der Cousin vom Shogun zu sein. Leider darf man nicht fotografieren.

Neben dem Museum ist noch der Tokugawa-en, ein Garten der Familie. Leider ebenfalls ein Nachbau, in Nagoya hat der zweite Weltkrieg ziemlich viel zerstört.

Reizvoll dennoch der Garten mit modernem Hintergrund.

Morgen machen wir einen Ausflug nach Ise, zum wichtigsten Schrein des Shintoismus: dem der Sonnengöttin und Ahnherrin des Kaiserhauses Amaterasu.

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