Heute haben wir einen Ausflug nach Ise gemacht. Dort sind sehr viele shintoistische Schreine, vor allem aber die beiden Schreine der Sonnengöttin und Kaiserahnherrin Amaterasu. Zusammen mit Izumo, wo ich letztes Jahr war, sind das die wichtigsten Schreine des traditionellen japanischen Kami-Glaubens.
Ise ist ziemlich abgelegen (s. Reiseroute), aber von Nagoya aus kommt man da in 1,5 Stunden hin.
Tini war da schon mal vor 15 Jahren und berichtete von einer nahezu verlassenen Stadt und Schreinen in weitläufigen Parks. Nun waren wir Samstag bei leidlich schönem Wetter und da sah das schon anders aus:






Der noch wichtigere Naiku, der „innere Schrein“ ist ein gutes Stück vom Bahnhof weg, man fährt ca. 20-30 Minuten mit dem Bus. Vor dem Gelände gibt es ein sehr geschäftiges Viertel mit Läden und Lokalen. Das ging es zu wie im Taubenschlag.






Beim Geku gibt es ein Museum, wo man ein 1:1 Modell des Naiku hätte sehen können. Leider hatte das Museum beim Taifun einen Wasserschaden und war geschlossen.

Schon spannend ist aber immer die Architektur der Schreine, die seit weit über Tausend Jahren gleich geblieben ist (dank des ständigen Abreißens und originalgetreu Wiederaufbauens). Faktisch der einzige Teil der japanischen Kultur, der eben nicht durch den Kontakt mit China beeinflusst wurde.
Morgen geht es nach Inuyama, der für mich letzten der fünf Burgen, die als nationale Schätze deklariert sind, und dann weiter nach Tokio.