Von unserem Basislager in Tokio sind wir nach Kamakura, südlich von Yokohama gefahren (s. Reiseroute). Das ist eine frühere Hauptstadt Japans aus dem Mittelalter (1185-133), und zwar genau die, welche der erste mittelalterliche Shogun Minamoto no Yoritomo gründete (s. den Beitrag zu Hiraizumi vom Beginn der Reise). Sinn und Zweck war derselbe, der später den neuzeitlichen Shogun Tokugawa Ieyasu dazu veranlasste, die Hauptstadt nach Edo (das heutige Tokio) zu verlegen: weg vom Kaiserhof, Regierung und Kaiserhaus räumlich voneinander trennen.
Heute ist Kamakura vor allem für seine Tempel bekannt, so ähnlich wie Hiraizumi. Die Leute in Hiraizumi behaupten auch, dass ihre Stadt das Vorbild für Kamakura war.
Unseren Ausflug machten wir wohlweislich unter der Woche an einem Montag, denn Kamakura ist ein beliebtes Ziel.

Erstes Ziel war der Tsurugaoka Hachiman-gū, der wichtigste Shinto-Schrein der Stadt.

Ebenfalls auf einem Hügel gelegen war der Tōkei-ji, der wichtigste Zen-buddhistische Tempel der Region.


Das berühmteste Highlight der Gegend ist der Kōtoku-in mit dem großen Buddha.





Ganz in der Nähe von Kamakura liegt Enoshima, das ist von Tokio aus eine der nächsten Möglichkeiten, richtig ans Meer zu kommen (Tokio liegt auch an einer Bucht, aber die ist wirklich nicht schön).


Aber es gibt einen Trick: für 360 Yen kann man mit einer Serie von versteckten Rolltreppen ganz nach oben fahren.






Letztes Ziel war das Ramen Museum in Yokohama, dort werden die leckeren Nudelgerichte zelebriert. Die Nudelart kommt zwar aus China, doch die Perfektionierung der Suppen und der Toppings ist höchst japanisch.


Logischerweise sind die „Exponate“ hier Ramen aus verschiedenen Regionen in verschiedenen Variationen. Glücklicherweise gibt es auch kleine Portionen, so konnte ich mich durch vier Varianten durchmampfen.




Nach Hause gekommen sind wir erst spät, die Wege sind weit. Für morgen haben wir keine Auslflugspläne, wir werden einkaufen und uns vielleicht die ein oder andere Ecke in Tokio ansehen.