07. Mai: Bodie und Mono Lake

Die Sierra Nevada sind die hohen Berge, die Kalifornien vom Osten der USA trennen. Heute bin ich von Sacramento nach South Lake Tahoe (die meisten anderen Pässe waren zu), habe einen kleinen Abstecher nach Nevada gemacht, und bin dann den Highway 395 (Eastern Sierra Byway) nach Süden. Entlang der Strecke waren vor allem zwei Ziele: Bodie SHP und der Mono Lake.

Bodie ist die Königin der Geisterstädte und ist komplett als Historical Park zugänglich. Allerdings sehr abgelegen: man fährt vom Highway 10 Meilen und dann nochmal 3 Meilen Schotterpiste. Das empfand nicht nur ich als abgelegen: in einem historischen Brief schrieb ein kleines Mädchen: „Goodbye, God, I’m going to Bodie.“ Auf ihrem Höhepunkt 1880 hatte die Stadt 10.0000 Einwohner, und das in einer Gegend wo nichts wächst, die Sommer brennend heiß ist und die Winter 9 Monate dauern. Der Grund waren natürlich Goldminen. Endgültig wurde Bodie im 2. Weltkrieg aufgegeben, aber schon seit ca. 1900 war da nicht mehr viel los.

Blick auf die Sierra Nevada
Eins der besser erhaltenen Häuser in Bodie
Auch innen sieht es gespenstisch aus
Die Schule blieb bis 1941 in Betrieb
ein aktueller Bewohner von Bodie

Der Mono Lake liegt nur wenig südlich von Bodie und ist so eine Art totes Meer, mit hohem Salz- und Alkaligehalt. Allerdings mit reichhaltiger Fauna: primitive Krebse, Insekten und jede Menge Vögel. Beinahe hätte der Durst von LA dem See endgültig das Wasser abgegraben, jetzt füllt er sich langsam wieder. Aus dem Seeboden wachsen Kalktuff-Formationen, die durch das Einströmen kalkhaltigen Süßwassers in den salzigen See entstehen.

der Mono Lake im Gegenlicht
die Kalktuffsteine, „Tufa Towers“ genannt

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