14. Mai: Monterey Bay Aquarium und Cannery Row

Zur Zeit bin ich für zwei Tage in Monterey, der mexikanischen Hauptstadt Kaliforniens bis 1848. Da das Wetter heute eher trüb und kühl war, habe ich den ersten Tag für den Besuch des Monterey Bay Aquarium genutzt. Das MBA ist angeblich das größte und beste Aquarium der Welt. Mir ist jedenfalls kein größeres oder besseres bekannt; das Aquarium in der California Academy of Sciences ist jedenfalls im Vergleich klein und eingeschränkt; allerdings haben sie dort einige der Ideen aus dem MBA kopiert. Das MBA wurde von David Packard (einem der Gründer von Hewlett Packard) gestiftet. Es ist zugleich ein Forschungsaquarium und hat viele Projekte zur Artenrettung und Auswilderung am Laufen, nicht zuletzt für die Seeotter Kaliforniens. Viele der Tierarten sind in der Region heimisch und die Ausstellungen sind zum großen Teil auch regional nach Lebensräumen geordnet.

Highlight des MBA sind die Seeotter, die im 19. Jhdt fast ausgerottet wurden. Das MBA rettet und pflegt verlassene und kranke Tiere und wildert sie dann wieder aus. Nur wenige Otter wohnen permanent im MBA; bei diesen Tieren schlug die Auswilderung fehl, weil sie sich zu sehr auf Menschen ausgerichtet hatten. In der Freiheit interagierten sie mit Kajakfahrern und Tauchern, was für Mensch und Tier nicht immer ganz ungefährlich war. Daher wurden sie wieder eingefangen und sind die Stars des Aquariums.
Highlight des MBA sind die Seeotter, die im 19. Jhdt fast ausgerottet wurden. Das MBA rettet und pflegt verlassene und kranke Tiere und wildert sie dann wieder aus. Nur wenige Otter wohnen permanent im MBA; bei diesen Tieren schlug die Auswilderung fehl, weil sie sich zu sehr auf Menschen ausgerichtet hatten. In der Freiheit interagierten sie mit Kajakfahrern und Tauchern, was für Mensch und Tier nicht immer ganz ungefährlich war. Daher wurden sie wieder eingefangen und sind die Stars des Aquariums.
Die bunten Plastikspielzeuge enthalten Futter. Seeotter essen Muscheln und andere „harte“ Meerestiere und benutzen Werkzeuge wie Steine, um sie zu öffnen. Im Glasbecken geht das nicht, denn dann benutzen sie die Glaswände, um die Muscheln zu öffnen; das Glas zerkratzt und wird trübe und unsicher. Daher bekommen sie (wenn sie gerade im Innenbecken gefüttert werden) ihre Nahrung in solchen Behältern, wo sie das Essen mit geschickten Pfoten und allerlei Tricks rausangeln.

Webcam der Seeotter: http://www.montereybayaquarium.org/efc/efc_otter/otter_cam.aspx

Einen tollen Oktopus gibt es auch; mit ISO 3200 lässt er sich sogar fotografieren.
Das hier ist zwar kein „Octopus’s Garden“, aber dennoch ein besondes schönes Becken.
Monterey lebte früher vom Sardinenfang. Das MBA hat mindestens drei große Becken mit Sardinen- und Anchovyschwärmen. Die Viecher sind Synchronschwimmer und bewegen sich wie programmiert im Schwarm.
Diese Seegurke im Streichelzoo versucht verzweifelt, stachlig und gefährlich auszusehen. Sie ist aber ganz weich. Es gibt auch einen Streichelzoo mit (harmlosen und zutraulichen) Bat Rays (kalifornische Adlerrochen). Die fühlen sich ganz samtig an.
Phänomenal ist die Ausstellung über Seepferdchen. Wo sonst kriegt man Baby-Seepferdchen wie diese zu sehen? Sie sind ca. 2cm lang.
Erwachsene Tiere verschiedener Arten…
…gibt es natürlich auch…
…ebenso Sea Dragons.
Dieser Seehund (Harbor Seal) gehört übrigens nicht zum Aquarium, er wohnt nur in der Nachbarschaft…
…genau wie dieser Seestern.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war die Hauptindustrie von Monterey die Sardinenfischerei und -verarbeitung. Das MBA selbst ist auf Cannery Row in mehreren ehemaligen Sardinenfabriken untergebracht. Cannery Row ist auch der Titel eines berühmten Romans von John Steinbeck (ja, der mit Früchte des Zorns, quasi der amerikanische Bert Brecht). In Cannery Row schufteten die Leute wie irre, es stank zum Gottserbarmen, aber die Sardinen waren profitabel und es gab Jobs, z.B. für Einwanderer aus Sizilien, Japan und sogar Spanien (eher selten, dass Spanier in die USA auswandern anstatt nach Lateinamerika). Dann wurden die Sardinen überfischt und eine gleichzeitige natürliche Schwankung des Bestandes (alle 25 Jahre werden die Sardninen von den Anchovies verdrängt, warum auch immer) brachte die Sardinenfischerei zum Erliegen. Heute ist Cannery Row eher eine Touri-Meile wie Fisherman’s Wharf, aber dank des MBA ist Cannery Row heute ein Hauptreiseziel. Immerhin hat man sich die Mühe gemacht, die historische Dimension von Cannery Row mit Schautafeln zu dokumentieren.

In den historischen Sardinenfabriken sind heute Läden und Restaurants. Übrigens: die Sardinen wurden in den noch offenen Dosen vor- und dann in den bereits verschlossenen Dosen gargekocht.
In solchen Buden wohnten damals die Farbikarbeiter.

Morgen ist dann der mexikanisch-historische Teil von Monterey dran.