12. Mai: Mojavewüste

Zeit, von Nevada zurück nach Kailfornien und letztlich an die Westküste zu fahren. Damit der lange Trek nach Westen nicht zur Autofahrtortur wird, habe ich einen Abstecher in die Mojavewüste gemacht. Das ist heute glücklicherweise etwas einfacher als im 19. Jhdt, wo die Mojavewüste eines der größten Hindernisse auf dem Weg nach Westen war. Dabei ist die Wüste gar nicht so wüst, sondern mit einer einzigartigen Flora ausgestattet.

Die Joshua Trees bilden hier einen ganzen Wald und wachsen auch auf respektable Baumhöhe an.
Hier noch ein Eindruck von der Landschaft.
Die Wüste lebt nicht nur, sie blüht…
..und blüht…
…und blüht…
…und blüht.

Ebenfalls in der Mojave liegt der Ort „Zzyzx“. Das ist kein Schreibfehler. Der Ort wurde von Curtis Springer, einem Radio-Prediger aus den 1940er Jahren (ja, bevor es Fernsehprediger gab, gab es Radioprediger) so benannt, der hier eine Art Club Med für Evangelikale aufgebaut hat. Ursprünglich hieß der Ort Soda Springs, aber Springer wollte das letzte Wort haben, bzw. der letzte Eintrag in jedem Verzeichnis sein, und dafür sorgt „Zzyzx“ (gesprochen „Seisiks“) zuverlässig. Dummerweise errichtete Springer seinen Ferienort hier, ohne wirklich die Grundrechte zu erwerben, drum wurde er 1979 kurzerhand rausgeschmissen. Heute hat hier die Universität von Kalifornien eine Wüsten-Forschungseinrichtung. Die historischen Gebäude sind aber erhalten und werden wohl auch genutzt.

Springer machte aus der Quelle ein Mineralbad…
…pflanzte Palmen an…
…und gab den Gässchen hochtrabende Namen.
Zzyzx ist jedenfalls ein beeindruckender Ort. Leider muss man Wüstenforscher sein, um hier übernachten zu können.