Magic Kingdom

Zeit für Disney’s Magic Kingdom – effektiv der Nachbau von Disneyland in Kalifornien (wo ich 1982 war) und das Vorbild für Disneyland Paris, Tokio, Shanghai, etc. Hier dreht sich letztlich alles um Nostalgie – Nostalgie für eine Zeit, die es nie gab. Entsprechend ist auch alles sehr old school, die klassischen Rides sind genauso, wie sie anno 1971 bei der Eröffnung waren (natürlich top gewartet). D.h. wenig moderne Technik, hauptsächlich gute alte Animatronics. Man kommt sich vor wie in einem Ray Harryhausen Film (wer den nicht kennt: der große Meister der Stop Motion Tricktechnik, mit der alles gemacht wurde bevor die computergenerierte Grafik kam). Ist natürlich auch alles sehr für Kinder gemacht, aber es sind auch reichlich Erwachsene mit und ohne Nachwuchs da.

Einzigartig in der Geschichte der Theme Parks dürfte Pirates of the Caribbean sein – der einzige RIde, der je eine Serie von Blockbuster-Filmen inspirierte (anstatt anderherum). Eigentlich eine ganz zahme Bootsfahrt durch humorige Piratenszenen, aber irgendwie cool. Hier sieht man ihn denn dann auch, den Captain Jack Sparrow. Wo hat der eigentlich seine Hände?

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Man sollte allerdings dazu sagen, dass der Ride 2006 etwas an die Optik der FIlme angepasst wurde. Also ein Ride, der einen Film nachahmt, der den Ride nachahmt. @Tini: das ist mal intermedial, oder? Natürlich tritt Jack Sparrow auch live auf. Wie gut, dass Johnny Depps Kostüm auch anderen steht. @Flo: wäre ein Job für Dich, oder?

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Ich wollte auch nochmal in die Haunted Mansion, was für mich als Kind die ultimative Geisterbahn war. Ist auch immer noch gut, aber natürlich mehr lustig als gruselig. Zwischenzeitlich blieb die Bahn auch mal stecken, da konnte ich die Anhalter-Geister fotografieren. Die sieht man dann auch kurz danach im Spiegel neben sich sitzen.

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Leider ging es nicht ganz ohne Baustelle her, direkt am Cinderalla Castle. Man kann sich nun aber auch einreden, das sei das Schloss von Rapunzel und der Prinz hätte sich ein wenig professionalisiert und rückt mit dem Kran an.

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HIer noch eine andere Perspektive:

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Die beste Show ist definitv der Monsters, inc. Laughing Floor, eine Comedy-Show mit den Monstern aus Monsters. inc. in dem die Monster-Komödianten zwar animiert sind, aber ganz spezifisch auf das Publikum eingehen und sogar Witze erzählen, die das Publikum per SMS eingesendet hat. Man denkt man kriegt eine Standup-Comedy, statt dessen wird vor allem das Publikum durch den Kakao gezogen.

Wer’s unbedingt wissen will: ja, ich war auch in It’s a Small World – sonst wäre der Besuch nicht komplett. Die Götter waren gnädig und der Ride blieb nicht stecken – eine Definition der Hölle ist eine Ewigkeit bei den Puppen, die immerdar „it’s a small world“ singen…

Auffällig ist auch, dass der Film Frozen (eine sehr schöne, fast schon feministische Subversion des klassischen Prinzessinnen-Films) eingeschlagen hat wie eine Bombe – wahrscheinlich Disneys erfolgreichster Film seit Little Mermaid (Arielle). Es gibt noch keinen Ride dazu (wobei ich morgen in Disney Studios in ein Singalong gehe), aber alle kleinen Mädchen wollen jetzt die Prinzessinnen Elsa und Anna sein – die keine Prinzen brauchen um sie zu retten, nur gelegentlich ein bisschen Hilfe von einem unbedarften Eislieferanten, einem Schneemann und einem Rentier.

Morgen: DIsney Hollywood Studios – die Antwort auf Universal Studios mit ihren viel modernen Rides und erwachsener Atmosphäre. Da war ich auch 2002 schon mal.