Heute dann also der Hauptteil des Everglades Nationalparks, der nur ca. ein Fünftel der ursprünglichen Everglades umfasst. Es ist der erste Nationalpark, der gegründet wurde um eine im Verschwinden begriffene Landschaft zu schützen. Das Problem lässt sich aber auf dem Gebiet des NP gar nicht in den Griff bekommen, denn es wird bereits vorher zuviel Wasser entnommen. Die großen Sündenfälle waren riesige Deichbauten und Trockenlegungen in den 1950er Jahren. Davon wurde vieles wieder verbessert, aber Landwirtschaft und Bevölkerung des Staates Florida verbrauchen eben sehr viel Wasser, was dann nicht in den Everglades ankommt. Grundsätzlich greifen die Schutzmaßnahen schon, aber die Zukunft dieses riesigen Wasserablaufes (ursprünglich mal quasi ganz Südflorida) bleibt ungewiss.
Auf jeden Fall gibt es hier viel an Tierwelt zu sehen. Natürlich gibt es Manatees:
Eine kleine Gruppe woht quasi permanent bei den Anlegestellen. Die Viecher mögen die Piere sehr gerne und halten sich direkt am Rand auf. So nah war ich ihnen noch nie, ich hätte mich nur bücken müssen, um sie anzufassen. Ist natürlich streng verboten. Hier mal als Video:
Alligatoren gibt es natürlich auch reichlich, aber in den Everglades gibt es zusätzlich auch noch Krokodile, die das salzige Brackwasser bevorzugen. Auf einer Bootsfahrt habe ich einige Jungtiere gesehen:
Andere Farbe, andere Schnauze, und im Gegensatz zu Alligatorbabies nicht von der Mutter beschützt. Ich konnte nur ein erwachsenes Tier sehen, auch das direkt beim Visitor Center, aber aufgrund des Blickwinkels konnte ich nur einen kleinen Teil ablichten:
Bei der Bootsfahrt sah ich auch einen Delphin, der dem Boot auch recht nahe kam. Allerdings ncht zum Spielen sondern weil ihn seine Jagd dorthin führte:
Hier ein Anhinga (Schlangenhalsvogel), glaube ich zumindest:
Beim „Eco Pond“ habe ich mich von Moskitos beißen lassen (trotz Mückenschutz, in den Rücken, durch das Hemd!), um Schmetterlinge zu filmen:
Und hier das gefährlichste Raubtier des Parks, die gefräßige Baumschnecke:
Die Landschaft der Everglades ist sehr vielseitig und reicht von der „grünen Hölle“ bis zum „Fluss aus Gras“. Hier einfach ein paar Eindrücke.
Ein Panorama vom Anhinga Trail:
Einer der größten Mahagonibäume des Parks:
Mangroven:
Das „Ufer“ des „Flusses aus Gras“:
Der Eco Pond, ein kleiner Teich:
Die Golfküste. Im Hintergrund sieht man die Florida Keys:
Nochmal der „Fluss aus Gras“
Und ein „Hammock“, ein kleines Wäldchen auf einer Erhebung (mindestens 50cm! über dem Meeresspiegel).
Ok, langsam langt es mit der Natur, ich glaube morgen pilgere ich nach Miami auf der Suche nach einem kubanischen Sandwich!