In und um Saint Petersburg

An Neuhjahr sind selbst in den USA die meisten Museen geschlossen. Mach gar nichts, ich hatte auch nicht wirlich vor, Museen zu besuchen. Statt dessen ein paar andere Sights:

Sunken Gardens

ein ursprünglich privat angelegter tropischer Garten in Saint Pete, gelegn in einem trocken gelegten See – daher ca. 1,5 Meter unter der Oberfläche und somit „sunken“. Ganz nett, am erstaunlichsten war die Alligator Snapping Turtle. Nur hat die so gut einen Stein nachgeahmt, dass an ein Foto nicht zu denken war. Dafür ein paar Pflanzen:

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und nich zu vergessen der Dreadlocks-Baum aus Jamaika:

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De Soto State Historical Park

Eine der vorgelagerten Inseln vor Saint Pete beherbert nicht nur schöne Strände, sondern auch eine einmalige militärische Fehlinvestitition: Fort De Soto. 1898 stand Krieg mit Spanien bevor (Ursache war der blutige Anti-Guerilla Krieg der Spanier gegen die kubanischen Nationalisten), also beschloss der Kongress im März 1898 die Anschaffung von Artillerie, um Tampa Bay (wo eben Tampa und Saint Petersburg liegt) zu befestigen. Die Artillerie wurde auch fix geliefert und war im November zur Hand – dummerweise dauerte der Spanisch-Amerikanische Krieg von 1898 nur ein paar Wochen und am Ende kontrollierten die Amerikaner Kuba und Puerto Rico und waren damit neben den zunehmend befreundeten Briten die einzige Macht in der Karibik, Dennoch wurde Fort De Soto gebaut und bestückt. Gegen Anfang des Ersten Weltkriegs merkten die Amerikaner dann, dass das Fort völlig unnötig war und deaktivierten es. In den 1970er Jahren machte man dann einen State Park draus. Die Geschütze sind immer noch da:

Kanonen…

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und Mörser.

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Der Strand ist trotzdem ansehnlich:

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Teco Manatee Viewing Center

So, und jetzt sehen wir Manatees in ihrem natürlich Lebensraum: dem Abkühlbecken eines Kohlekraftwerks. Denn das hat alle Vorteile einer heißen Quelle wie Blue Springs, d.h. es ist immer schön warm, und gleichzeitig ist es viel näher am Meer, man muss also nicht erst lange ins Inland schwimmen. Prompt hat sich eine erheblich Herde dort angesiedelt.

Das Kraftwerk ist trotz aller Vegetation drumrum keine Schönheit:

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aber die Manattees stört es nicht. Dort findet man nicht nur ein Manatee…

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oder zwei…

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oder viele…

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sondern einfach ganz viele Manatees:

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jeder der komischen Flecken im Wasser ist ein Manatee – es waren mindestens dreißig vor Ort. Soll noch mal einer sagen, dass Kraftwerke schlecht für die Umwelt sind. Wobei die Manatees wahrscheinlich für global warming sind…

Teco hat die Stelle prima erschlossen, man kann die Manatees super anschauen und noch dazu kostenlos. Halt ohne die schöne Wildnis drumrum, dafür umso mehr Manatees.

Wobei die Wildnis nicht weit ist, siehe Panorama:

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Ok, morgen weiter Richtung Süden.