Bangkok für Fortgeschrittene – Thonburi

Heute war die Tour Bangkok für Entdecker angesagt, die ich gerne „Bangkok für Fortgeschrittene“ nenne. In Wirklichkeit ist es aber gar keine Bangkok-Tour sondern eine durch Thonburi – also komplett auf der Westseite des Flusses. Thonburi ist eigentlich sogar älter als Bangkok, blieb dann aber deutlich ruhiger als die neue Hauptstadt ab 1782. Tatsächlich ist man ziemlich aus der Metropole raus, alles wirkt zwar immer noch urban, aber doch deutlich weniger groß und hektisch,

Ausgangspunkt war wieder der Saphan Taksin, aber wir sind dann gleich mit Fähre und TukTuk nach Khlong San rüber (s. Schauplätze). Ich habe einige Punkte der Tour auf der Karte markiert, ebenso von der Kanaltour mit dem Boot, die den Abschluss der Tour bildete. Hier nun einige Bilder:

Auffallend sind die vielen kleinen Gassen, durch die wir gezogen sind:

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Aber merke: keine Gasse ist zu klein für einen Schrein!

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Tempel haben wir auch reichlich gesehen. Hier ein Thai-buddhistischer Tempel:

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Aber in der Gegend leben auch viele Chinesen. Also gab es auch einen chinesisch-buddhistischen Tempel mit Pagode:

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und Pavillion.

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Die Thai-Tempel waren dann doch in der Überzahl.

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Die Gegend hat nicht nur viele kleine Gassen, sondern auch viele kleine Kanäle:

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Hier noch ein anderes chinesisches Heiligtum, wohl für einen Feiertag besonders rausgeputzt:

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Hier ein Blick vom chinesischen Schrein auf die Häuser drumrum. Das Ganze war früher Teil eines Frachthafens.

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Was das für Früchte sind konnte ich leider nicht rausfinden:

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Dies hier ist mal kein buddhistischer Schrein, sondern ein hinduistischer zu Ehren Shivas.

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Manche Gassen hatten diese seltsamen roten Ziegelfliesen als Bodenbelag. Sieht hier gar nicht schlecht aus, aber an vielen anderen Stellen waren sie kaputt. Anscheinend beherrschen auch die Thais (wie die Chinesen) die hohe Kunst des Pfuschs am Bau.

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Das hier ist der Princess Mother Memorial Park (s. Schauplätze). Erbaut zu Ehren der Mutter des derzeitigen Königs (sowie seines Vorgängers und Bruders). Prinzessinmutter Srinagarindra war bürgerlich und kam aus einfachen Verhältnissen in Thonburi, entsprechend beliebt war sie beim Volk.

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Mal wieder ein Tempel. Immer dran denken: der Buddha ist der weise lächelnde, oft als dick dargestellte Typ. Hier habe ich übrigens was für mein Karma getan und zusammen mit zwei anderen Herren aus der Reisegruppe den Tresor des Buddha (für die Tempelspenden) von einer Säule zur nächsten getragen, auf Bitten einer Dame, die für den Tempel arbeitet.

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Dieser Tempel enthält ein Bad, in dem Wasser aus den neuen größten Flüssen zusammengetragen sind. Anscheinend muss ein ThaiKönig darin baden bevor er in den Krieg zieht – in der Hinsicht kam er wohl schon länger nicht mehr zum Einsatz. Normales Volk darf darin natürlich nicht baden, dafür aber den passenden kleinen Marmorbuddha mit Wasser besprengen. Es gibt einen für jeden Wochentag – gefragt ist, an welchem Wochentag man geboren wurde – und extra einer für jene, die das nicht wissen.

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Wer am Freitag geboren ist, darf den Buddha mit der siebenköpfigen Naga im Hintergund mit Wasser besprengen.

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Wir sind ziemlich viel gelaufen, aber manche Strecken haben wir auch mit dem TukTuk zurückgelegt, hier ein Riesenmodell für acht Personen! Keine Bilder habe ich leider von der Mofa-Fahrt durch die engen Gassen, jeder Tourist hinten auf einem Mofa-Taxi. Bei strömendem Regen – war ziemlich abenteuerlich.

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Den Abschluss der Tour bildete dann eine Kanaltour mit dem Long Tail Boat. In Thonburi sind Kanäle nach wie vor wichtige Wasserstrassen, entsprechend gab es dort Verkehr. Die Route könnte Ihr unter Schauplätze grob nachverfolgen.

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Hier ein Blick auf den Gegenverkehr. In genau so einem Boot saßen wir auch.

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Und ein Video:

Manche Häuser am Kanalufer waren schön begrünt:

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Schreine dürfen nicht fehlen.

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Ebensowenig Tempel:

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Am Schluss fuhr uns das Boot dann auf den Fluss hinaus – prompt wurde die Fahrt viel holpriger, die Wellen sind da doch höher. Hier ein Gebäude des alten Ausländerviertels am Flussufer:

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und einmal mehr waren Chinesen am Werk:

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Zu guter Letzt: dieses Warnschild fand sich in der U-Bahn. Durian wird im deutschen Volksmund auch als „Stinkfrucht“ bezeichnet, denn sie riecht sehr intensiv nach stark überreifem Käse. Aus mir nicht ganz erfindlichen Gründen gilt sie als der „König der Früchte“ in Thailand – ich glaube damit muss man aufgewachsen sein. In der U-Bahn sind sie jedenfalls nicht erlaubt.

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Morgen: Kochkurs Teil 2 sowie MIdnight TukTuk-Food Tour!