Erste Eindrücke

Ok, ich bin erfolgreich angekommen, nach Flug München-Doha (Qatar) und Doha-Bangkok. Erster Teil mit der Boeing 787 (Dreamliner), zweiter Teil mit dem Airbus 380 (dem Riesending). Beide Flugabschnitte knapp 6 Stunden, dazwischen 2,5 Stunden Aufenthalt in Doha. Nicht gerade lässig, aber ok. Die Flieger waren natürlich entsprechend neu. Man darf sich nicht zuviel versprechen, Economy Class bleibt Economy Class, aber immerhin wirkte alles noch nicht abgenutzt und die Elektronik (Bordunterhaltung) war sehr modern. Insgesamt wird Qatar Airways dem guten Ruf der arabischen Fluggesellschaften durchaus gerecht.

Eine angenehme Überraschung war der Flughafentransfer: ich war der einzige Fahrgast, d.h. anstatt ein Dutzend Hotels abzulappern wurde ich quasi im VIP-Stil direkt zu meinem Hotel gebracht. Das war tatsäclich mal ein lohnendes Extra bei der Pauschalreise.

Erster Eindruck von Bangkok ist wie erwartet: es ist heiß und feucht, ca. 35 Grad Celsius und mehr bei gefühlt 300% Luftfeuchtigkeit. Erstaunlicherweise komme ich aber damit recht gut klar, mein Körper erinnnert sich offensichtlich an meinen Aufenthalt in New Orleans, da war’s genauso.

Nach Ankunft erstmal Dusche und Nickerchen, dann habe ich mir ein Skytrain-Ticket besorgt (die Skytrain ist das prominentest öffentliche Verkehrsmittel hier, eine Bahn über den Straßen, sowas nennt man in Chicago oder New York „El“ für „Elevated Train“) und bin schon mal zum Saphan Taksin, dem zentralen Dock am Fluss, weil dort die meisten meiner gebuchten Touren losgehen werden. Ich brauch mit der Bahn ca. eine halbe Stunde dorthin. Ihr findet mein Hotel „The Landmark“ und den Saphan Taksin (als „Green Mango Tours“) auf der Karte unter „Schauplätze“.

Hier zwei Eindrücke von meinem Hotelzimmer, ich habe diesmal auf ein bisschen mehr Luxus gesetz, immerhin bin ich 10 Nächte hier:

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Das Schlafzimmer

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und das Badezimmer.

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Ein erster Blick auf den Chao Praya, den Fluss in Bangkok, vom Saphan Taksin.

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Ein Blick auf den Siam Square in der Innenstadt, hier muss man quasi immer umsteigen.

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Die Sukhumvit Road, wo mein Hotel ist. Die Skytrain fährt im Obergeschoss über der Straße.

Und nun zur Hauptsache von Bangkok: dem Essen! Ich bin ja nicht zum Spaß hier…

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Meine erste Tom Yang Gung in Bangkok, scharfe Suppe mit Shrimps, Kokosmilch und Zitronengras. Medium bestellt, somit ging es von der Schärfe her noch, auch wenn es schon ein wenig fordernd war.

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Der Hautgang: Surf and Turf (Steak und Riesencrevetten). Wem das jetzt ein wenig „pedestrian“ (also wenig gewagt) vorkommt: morgen mache ich eine Food Tasting and Culture Tour, da geht’s dann gleich richtig ran ans thailänische Streetfood.

Historic Bangrak Food Tasting and Culture Tour

Bin noch ziemlich vom Jetlag geplagt, aber das hindert mich nicht an meinem Urlaubsprogramm. Heute: Eine kulinarische Walking Tour durch Bang Rak, das ist ein Viertel südöstlich der Altstadt und ebenfalls auf der Ostseite des Flusses. Unter „Pages -> Schauplätze“ könnt Ihr sehen wo das grob ist. Wir waren sieben Touristen und eine Führerin; wir haben drei Restaurants und mehrere kleinere Stände und Garküchen abgeklappert. Insgesamt waren fast 20 Speisen involviert, satt sind wir alle geworden.

Ich habe mir die Namen der meisten Gerichte nicht merken können. Der Anfang war ganz harmlos, frittierte Teigtaschen mit Füllung, meine war mit Taro (eine süßliche Knolle):

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Bei der Tour ging es übrigens nicht so sehr um „klassische“ Thaiküche (was man sich in Europa so drunter vorstellt), sondern vor allem die multiethnische Küche, also thai-chinesisch, thai-indisch sowie verschiedene Regionalküchen.

Das erste richtige Lokal war ein thai-chinesisches. Die Spezialität des Hauses sieht man hier:

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In der Tat hatten wir auch alle eine kleine Portion „Bangkok-Ente“ mit Reis.

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Lecker. Spannender war aber dieses:

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Sieht aus der Ferne aus wie ein leckerer Grillspieß, ist es letztlich auch. Aber was man erst im Close-Up sieht: auf dem Spieß stecken Gebinde aus knusprigen Entenfüßen, gegrilltem Schweinefleisch und gegrillter Schweineleber – zusammengehalten nicht etwa von Speck sondern von Entendarm. Jawoll.

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Wer sich jetzt fragt, wie Entenfüße schmecken: vor allem sind sie knochig, d.h. man kann ein bisschen drauf rumkauen, aber sie nicht wirklich komplett essen. Dafür ist dann ja das Schweinefleisch da.

Serviert wurde uns das in handlichen Scheiben:

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Ok, jetzt wird’s wieder normaler. Ein Zwischengang waren kleine Nachtische:

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Ich hatte so einen oben rechts, also Sticky Rice (gelb von Kumin) mit getrockneten Shrimps drauf (das organge Zeug). Lustigerweise trotz allem süß und lecker. Eins von den weißen hatte ich auch, das war einfach Kokospudding. Die grüne Basis isst man nicht mit, das ist nur ein „Körbchen“ aus Blättern.

Weiter ging’s mit einem thai-indischen Lokal – wo wir auch eine Begegnung mit Rinderhirn in einer Kurkuma-lastigen Sauce hatte. Schmeckt eher wie Hüttenkäse. Angenehmer waren diese gefüllten Teigfladen, irgendwo zwischen Börek und gefüllten Naan anzusiedeln:

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Außerdem gab es Nudeln in Currysauce. Das ist jetzt echt eine indisch-thai Mischung. Muss man sich vorstellen wie Pho (Suppe mit Reisnudeln), aber die Suppe ist ein indisch anmutendes Gelbcurry:

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Ok, damit ich hier nicht ausschließlich „Food Porn“ produziere (so nennt man solche Freßblogs), hier ein Tempel an dem wr vorbeikamen und der das Bombardement im Zweiten Weltkrieg überstand (mitsamt einigen Leuten drin, was erklären könnte warum er so gut erhalten ist):

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Der kulinarische Höhepunkt kam nach einer kurzen Fährfahrt über den Fluss in einem Lokal, die eher Ostthai-Küche machen (was ähnlich der laotischen bzw. kambodschanischen Küche sein soll).

Im Bild rechts sieht man einen Salat aus unreifen Papaya mit Erdnüssen und Chili (wobei man uns diese Variante als 3 von 5 Schärfepunkten verkauft hat, das war für mich ordentlich würzig aber gut essbar). Sieht nach nicht viel aus, ist aber absolut genial! Links im Bild sieht man „haariges“ Zeug – das ist frittiertes Zitronengras. Drunter ist knusprig gebackenes Hühnchen, beides wird zusammen mit der Chilisauce dahinter gegessen. Auch extrem lecker!

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Diese Taschen haben wir nicht gegessen, das ist Reis  mit Gemüse und Gewürzen in einem Bananenblatt gedämpft. So ähnlich wie mexikanische Tamales, aber eben Thai. Werde ich auch noch probieren.

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Die letzte Station war ein Lokal, das von (entfernten) Verwandten des Königs betrieben wird. Das Hauptgericht war Grüncurry (dafür aber sehr mild, der ist sonst oft nuklear) und dazu gab es – und das ist das Besondere – eine Art frittierte Pfannkuchen, die wohl auf einem Missverständnis zwischen einem früheren König und seinem französischen Koch basieren.

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Wenig fotogen, aber umso leckerer war der Nachtisch: Kokos- und Tamarindensorbet. Super! Ich liebe Fruchteis, das ganze Sahnezeug kann mir gestohlen bleiben!

Hier noch ein Bild von der ganzen Gruppe inkl. mir. In Asien machen alle Leute das V-Zeichen auf Fotos. Egal ob China, Japan oder Thailand.

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Bei der ganzen Angelegenheit sind wir auch noch pitschnass geworden, es hat zwischenzeitlich wie aus Eimern geschüttet. Da hilft weder Regenschirm noch Poncho.

Danach bin ich erstmal zurück ins Hotel zum duschen, trocknen und chillen. Ein paar Maßklamotten habe ich mir auch noch bestellt, beim Schneider in der Mini-Mall unter dem Hotel. In Bangkok und besonders hier in der Gegend gibt es Unmengen von Maßschneidern, aber der in meinem Hotel wird zufälligerweise überall top bewertet und ist von der Bequemlichkeit natürlich nicht zu schlagen.

Ok, langsam kann ich wieder an Essen denken, ich werde mich also auf die Jagd nach Abendessen machen!

 

Maeklong Market und allerlei Getier

Heute hatte ich dann auch gleich die längste meiner verschiedenen Touren und die erste, die mich raus aus Bangkok führt (s. Schauplätze). Hauptattraktion war der Maeklong Railway Market, so benannt weil er nicht nur neben den Gleisen eines kleinen Bahnhofs ist sondern DIREKT an den Gleisen. Die Bilder werden’s verdeutlichen.

Auf den ersten Blick ein ganz normaler Regionalzug, mit dem wir (nach einer längeren Autofahrt) auf hingefahren sind.

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Auf dem Weg kommt man an seltsamen Feldern vorbei, die erst wie Reisfelder wirken, bei denen es aber um Meersalzgewinnung geht. Das Resultat sieht man hier:

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Auch der Zielbahnhof sieht auf den ersten Blick einigermaßen normal aus.

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Doch direkt hinter dem Zug im Bild oben beginnt der Markt. Die Stände sind unmittelbar an den Schienen – weil dort die Standmiete am günstigsten ist.

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Es handelt sich wohlbemerkt NICHT um stillgelegte Gleise – der Zug fährt da durch!

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Allerdings nur fünfmal am Tag und es wird laut gewarnt, die Gefahr hält sich also in Grenzen.

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Trotz Unmengen von Touristen handelt es sich ganz definitiv nicht um einen Touristenmarkt, hier kaufen die Einheimischen ihre Lebensmittel. Etwas befremdlich wirkt dabei der Mangel an Kühlung von offenem Fleisch und Fisch, aber der Geruch war durchweg angenehm, also war alles topfrisch.

Alles, was der Thai so braucht. Chilies…

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Knoblauch in ganzen Früchten…

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und in einzelnen Zehen.

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Mangos in verschiedene, für mich zu erkennenden Qualitäten (und daher Preisen)

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Fisch…

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Obst…

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und mehr Obst.

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Also nicht sehr touristisch, keine Andenken, kein Kitsch, keine gefälschten Markenklamotten, etc. Aber Getränke gab es schon.

Wer hat die Kokosnuss geklaut? Ich habe die Kokosnuss geklaut! Ok, eigentlich habe ich 25 Baht bezahlt, aber die Dinger sind so köstlich, da kommen einem weniger als ein Euro wie geklaut vor.

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Der Maeklong-Markt wird auch „Schirme zurück“ Markt genannt. Warum, sieht man am Ende dieses Videos:

Danach ging’s weiter zu einer kleinen Flussmündung südlich von Maeklong (s. Schauplätze) wo wir eine Bootstour gemacht haben und dabei allerlei Getier sahen. Das war aber kein Nationalpark à la Everglades sondern ein intensiv wirtschaftlich genutztes Gebiet: Muschelfang, Fischfang, Krebszucht, Austernzucht.

Die Häuser waren zum Teil auf Stelzen schon quasi mitten im Meer gebaut, wobei einige davon nur zur Ernte von einer sehr wertvollen Muschelart dienen.

Wobei es dabei nicht so sehr um die Ernte der Muscheln geht als um die Bewachung der wertvollen Muschelgründe vor Dieben!

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Dies hier ist aber ein Wohnhaus:

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Dies auch:

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Und hier haben wir unser Mittagessen gegessen:

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Mit Tom Yum Gung, Shrimps, Fisch und etwas zahmeren Sachen für die kulinarischen Fußgänger (war eine deutschsprachige Tour mit entsprechend teils zimperlichen Teilnehmern:)

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Die meisten Leute hier sind schlicht Fischer. Ein harter Job, der z.T. direkt im Wasser stehend betrieben wird. Und der beste Freund ist auch dabei:

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Hier sieht man die Austernzucht. Von diesen Anlagen gibt es da Tausende:

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Aus der Nähe:

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und ganz aus der Nähe.

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Davor kamen riesige künstliche Sandbänke, Quadratkilometer groß, wo Abermillionen Krebse gezüchtet werden:

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Das Wuseln kann man sich nicht vorstellen, hier nur ein kurzes Video mit großem Zoom (deswegen sieht man nur wenige der x Tiere):

Und ein paar Baby-Schlammspringer haben sich auch dazugesellt (den größeren war es wohl zu heiß). Die werden nicht gegessen, wohl weil sie nicht gut schmecken:

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Der Clou waren allerdings die Kapuziner-Affen, die in den Mangroven am Flussufer leben. Dank Mangos, Bananen und anderer Frücht vom Maeklong-Markt kamen sie aber schnell angeschwommen und griffen sich, was man ins Wasser warf:

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Nein, das ist kein Selfie:

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Von den Standbildern kann man sich das Affentreiben kaum vorstellen. Daher hier ein Video:

Dieser Kamerad hier verirrte sich bis zu unserem Boot. Von dort hat ihn die Führerin dann aber schleunigst verjagt, denn die Kerle sind weder ungefährlich noch zimperlich. In dieser Kamertasche ist doch bestimmt noch eine Banane? Nein? Dann halt ins Wasser damit…

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Einen Waran haben wir auch gesehen, ca. 1,20 Meter lang:

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Danach ging es zurück nach Bangkok und ich war erstmal fertig. Nun bin ich kein großer Freund von Massagen, was zugegebenermaßen in Thailand ein wenig widersinnig ist, aber ich bekomme davon immer nur Muskelkater. Dafür habe ich ein Onsen im japanischen Stil gefunden, eigentlich ein Super-Sento, da Bangkok keine natürlichen heißen Quellen hat (wobei hier das kalte Wasser mit ca. 20 Grad aus dem Hahn kommt). Zu gut deutsch: ein japanisches Bad mit verschiedenen Bädern (heiß, kalt, im Garten, im Zuber, mit Luftjets, mit Kohlensäure, etc.) Sehr angenehm! Leider kann man da logischerweise keine Fotos machen, daher hier nur der Eingang.

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Interessanterweise schien die Gegen so ein bisschen das Little Japan von Bangkok zu sein. Die Japaner wurden nach dem Zweiten Weltkrieg zwar von den Alliierten aus Thailand (eine Art Zwangsverbündeter Japans) rausgeschmissen, doch ähnlich wie in Singapur kamen sie wohl wieder, diesmal wirtschaftlich anstatt militärisch.

Morgen: Kochkurs!

 

Kochkurs

Heute war Kochkurs angesagt, in der Sompong Thai Cooking School (s. Schauplätze). Es waren insgesamt ca. 30 Teilnehmer, die aber auf drei Schulräume aufgeteilt wurden. Interessanterweise war ich in meiner Gruppe der einzige Westler, die anderen waren Asiaten (hauptsächlich wohl aus Singapur) – anscheinend ist Thaiküche nicht nur bei uns beliebt.

Der Ablauf war ungefähr so: wir wurden an der Skytrain abgeholt und zur U-Bahn gefahren, in Gruppen eingeteilt und begrüßt, dann ging es erstmal auf den Markt – wobei wir da nicht wirklich die Zutaten für unser Kochen gekauft haben, denn die Zutaten wurden von fleißigen Küchenhelfern immer schon für uns vorbereitet. Zu Schnippeln gab es schon noch, aber z.B. nicht zu Schälen. Praktisch, allerdings dadurch ein bisschen weniger authentisch. Zumindest hat man zu Hause ja nicht unbedingt solche Küchenhelfen.

Hier der (klimatisierte) Vorbereitungs- und Essraum:

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und die (nicht klimatisierte) Küche:

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Auf dem Markt hat uns die Lehrerin viel Zutaten gezeigt. Kokoscreme und Kokosmilch kriegt man da frisch gepresst:

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Wer sich immer schon gefragt hat, wo eigentlich der Unterschied zwischen Kokoscreme und -milch ist und wie man das macht, dieses Video gibt die Antwort:

Hier sieht man getrocknete Shrimps und Palmzucker. Erstere werden für Salate und allgemein als Gewürt verwendet, zweiterer zum Süßen von Speisen wie Currys:

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Fertigprodukte aus deutschen Landen waren vorhanden, kamen bei uns aber nicht zum Einsatz:

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Diese Pandanus-Blätter haben einen vanilleartigen Geschmack und werden bei der Zubereitung von Sticky Rice verwendet:

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Das hier ist Tamarinde, eine saure Frucht, die in vielen asiatischen Gerichten zum Einsatz kommt, allerdings nicht bei denen, die wir heute gemacht haben.

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Koriander mit Wurzel. Für Thaiküche wichtig – manche mögen aber den Geschmack nicht. Ich mag ihn gerne.

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Die Chili-Familie. Es gilt (zumindest in Thailand): je kleiner die Chili desto schärfer.

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Verschiedendste Zutaten:

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Was haben wir denn nun eigentlich gekocht? Zunächst wurde der Sticky Rice vorbereitet – dazu braucht man den speziellen Sticky Rice, der am besten gedämpft wird.

Dann haben wir selber Gelbcurry-Paste gemacht, Gelbcurry ist relativ nahe am indischen Currry, aber die Thailländer bereiten ihn mit Kokos und Palmzucker zu, was ihn anders als in Indien süß-salzig macht.

Die Zutaten für Gelbcurrypaste vor dem Hacken:

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Nach dem Hacken:

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und im Mörser. (Nach dem Handmörsern haben ihn die Küchenhelfer dann auch noch durch eine Küchemschine gejagt, damit er ganz homogen wird).

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Als eine Art Zwischengang haben wir gebratene Reisnudeln mit Hühnchen gemacht. Hier die Zutaten, wie wir sie von den Küchenhelfern bekamen:

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und das selbst zubereitete Gericht:

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Als Vorpeise bzw. Beilage zum Curry machten wir einen Salat aus Zirtonengras und Hühnchen. Dafür machten wir als Deko eine Blume aus Tomatenschale. Meine ist hier:

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und das fertige Gericht:

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Hier die Zubereitung des Gelbcurrys. Ich habe vor allem was über die richtige Reihenfolge und die richtige Vorgehensweise bei der Zubereitung gelernt.

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Das ganze Menü: Gelbcurry, Zitronengras-Salat und Sticky Rice mit Mango.

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Hier noch ein Close-Up vom Dessert:

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Hat alles sehr gut geschmeckt, vor allem das Gelbcurry war doch deutlich besser als alles, was ich bisher in die Richtung fabriziert habe. Mag allerdings teilweise an den frischen Kokosprodukten liegen – auf die werde ich in Europa wohl verzichten müssen. Mir wurde aber versichert, dass es mit den Produkten aus dem Tetrapak genauso funktioniert.

Heute war’s extrem heiß (an die 40 Grad) und nach dem Essen war ich pappsatt und ziemlich fertig. Außer ein bisschen Swimming Pool war an Aktivitäten nichts mehr drin.

Morgen: „Bangkok für Anfänger“-Tour: da kommen dann die handelsüblichen Sehenswürdigkeiten dran.

Bangkok für Anfänger

Heute war eine Walking Tour angesagt, in der die wichtigsten Sehenswürdigkeiten abgeklappert werden. Heißt eigentlich Bangkok für Neugierige, ich finde aber Bangkok für Anfänger besser. Die „großen drei“ Ziele sind dabei Wat Pho (Tempel des liegenden Buddhas), der Königspalast und Wat Arun (Tempel der Morgenröte). Ein paar kleinere Sights waren auch noch dabei. Immerhin: wir waren gerade mal fünf Leute plus Führerin, es war also trotz der Touristenhorden am Palast (der Rest war harmlos) eine einigermaßen individuelle Erfahrung.

Wat Pho und Palast liegen in der Altstadt Bangkoks (siehe Schauplätze) – da fährt sinnigerweise keine Skytrain und keine U-Bahn hin. Also nahmen wir vom Treffpunkt am Saphan Taksin das Boot den Chao Phraya hoch.

Zu beginn haben wir uns den Blumenmarkt angesehen:

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Wofür brauchen die Thai soviel Blumen? Als Opfergaben für die Tempel bzw Schreine!

So wie hier:

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Gelbe Blumen sind beliebt, weil gelb Gold und damit Reichtum symbolisiert. Als vorgebundener Strauß oder bereits in verarbeiter Form:

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Orchideen sind ebenfalls beliebt.

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Doch Budhha bzw. die Wesenheiten, die in den Schreinen verehrt werden mögen nicht nur Blumen. Diese Gebinde aus Ananas und Bananen sind ebenfalls als Opfergaben gedacht.

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Doch der Schreinbewohner lebt nicht nur vom Obst allein. Manchmal stellen die Leute auch Flaschen mit roter Fanta hin, denn Rot bringt Glück. Und wenn’s ein bisschen stärker sein soll: das hier sind Bethelnüsse, eine in Asien und Ozeanien weit verbreitete (einigermaßen schwache) Droge. Man bekommt vom Kauen mit der Zeit rote oder schwarze Zähne.

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Traditionelles Thaifrühstück bekamen wir da auch: in meinem Fall Reisnudelsuppe mit Schweinefleisch – ganz ohne Betelnuss.

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Erster Hauptpunkt war dann Wat Pho, der Tempel des liegenden Buddhas. Angeblich der zweite Prachbau von Bangkok (nach dem Palast). Überhaupt ist Bangkok gar nicht so alt, es wurde erst ab 1782 zur Hauptsadt ausgebaut, nachdem die alte Hauptstadt – die Millionenstadt Ayutthaya – von den Burmesen geschleift wurde.

Wie auch in Japan haben Tempel Wächterfiguren:

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Hier nun der Kopf vom liegenden Buddha, der über 40 Meter lang ist.

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Tipp: Buddha ist der weise-heiter lächelnde, oftmals als dick dargestellte Typ mit den großen Ohren. Alles klar?

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Dank Superweitwinkel konnte ich sogar eine Gesamtaufnahme machen. Die Fußsohlen Buddhas erzählen eine Geschichte. Normalerweise gilt es in Thailand als höchst unfein, jemandem seine Fußsohlen zu zeigen. Bei Buddha ist das natürlich was anderes.

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Dann sind wir zum benachbarten Königspalast umgezogen. Der König wohnt da allerdings schon lange nicht mehr, er hat eine wesentlich bequemere (und sicher nicht von Touristenhorden überlaufende Resident). Das bedeutet allerdings auch, dass der König nur von 1782-1910 in dem Palast wohnte. Für die 128 Jahre ist das Ding dann aber schon arg groß. Hier einfach mal ein paar Eindrücke:

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Mal andere Wächterfiguren. Diese Zylinderhüte kenne ich sonst aus koreanischen Historien- bzw. Martial-Arts-Filmen

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Diese Türme sind immer Grabmäler, in denen Urnen lagern. In diesem Fall die jeweils eines Königs, sonst wären die Türme nicht so groß. Der derzeitige König ist der neunte seiner Dynastie, die auf einen General zurückgeht, der die Ayutthaya-zerstörenden Burmesen wieder zurückdrängte.

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Auch unter diesen Buddhas lagern Urnen. Wer dem Tempel viel Geld spendet kriegt den Buddha von der Familiengruft hübsch aufpoliert.

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Wie auch in China haben die Dächer von traditionellen Bauten Giebelschmuck, allerdings anderen als in China.

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Prächtig ist das Ganze schon:

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Im 19. Jahrhundert gab es vermehrt Kontakte mit Europa. Gerade die Franzosen hätten Thailand bzw. Siam wohl gerne ihrem südostasiatischen Imperium in Indochina angeschlossen, doch die Könige manövierten sie geschickt aus und Thailand wurde (wie Japan) nicht kolonisiert. Teil des Ausmanövrierens war eine gewisse Modernisierung, wie man an diesem Palastbau sieht. Darum geht es letztlich übrigens auch in dem Musical „Der König und ich“.

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Ein Palast braucht eine Palastwache, auch wenn kein König drin ist. Dieser junge Mann muss zwei Stunden in sengender Sonne ausharren. Allerdings hatte er, zumindest als ich hinsah, die Augen geschlossen, was das Konzept einer Wache ad absurdum führt.

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Dann kann man die Palastwache auch gleich so gestalten:

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Und noch mehr Palastpracht:

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Mittagessen gab es dann in einem netten Lokal – allerdings stark auf die Geschmäcker von nicht ganz so abenteuerlustigen Touristen ausgerichtet, wie z.B. dieses Cashew Chicken:

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Dafür war der Blick auf den Chao Phraya gut. Ganz rechts im Bild sieht man auch schon den Wat Arun, der auf der westlichen Seite des Flusses zu finden ist:

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Man sieht auch schon das Problem: der Hauptturm ist eingerüstet. Die alte Regel des Tourismus: irgendwo ist immer Baustelle. Übrigens: links im Blog dient der Wat Arun noch ohne Gerüst als Hintergrundbild.

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Der ganze Wat Arun ist eingerüstet. Der ganze War Arun? Nein!

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Und diese unbeugsamen Herren sorgen dafür, dass das auch so bleibt.

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Am Ende der Tour sind wir dann wieder eingeregnet, aber Buddha hielt seine schützende Hand und ein Plastikvordach über uns und sandte uns ein TukTuk, dass uns einigermaßen trocken wieder zur Skytrain-Station brachte.

Die Tour klingt auf den ersten Blick nach nicht viel, aber bei den aktuellen Temperaturen bis 40 Grad war zumindest ich danach reichlich geschafft.

Morgen: keine festen Pläne. Ich werde tatsächlich mal meinen Reiseführer zu Rate ziehen!

Jim Thompson House

Heute habe ich mir das Jim Thompson Haus angesehen. Jim Thompson war ein Amerikaner, der nach dem Zweiten Weltkrieg in Bangkok „hängen blieb“.

Er kaufte sich sechs traditionelle Thaihäuser aus Teak aus der Region nördlich von Bangkok und setzte sie zu einer Residenz zusammen. Kurioserweise gelang ihm so die wohl beste Bewahrung traditioneller Baukunst in der Stadt.

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Wie man es traditionell machte setzte er die Häuser auf Stelzen zum Schutz gegen Überschwemmung.

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Bekannt wurde Jim Thompson dafür, dass er Produktion der bislang kaum bekannte Thaiseide professionalisierte und weltweit bekannt machte. Wer den Film „Der König und Ich“ mit Yul Brynner gesehen hat – die Textilausstattung kam von Thompson, der damit berühmt wurde und eine Stange Geld verdiente.

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Das hier ist übrigens nicht das Schlaf- sondern eher ein Wohnzimmer. Man sieht hier auch den Umbau der alten Häuser: die Vitrine links im Bild ist eigentlich ursprünglich auch ein Fenster, aber bei Thompson wurde diese Wand eine Innenwand, daher die Vitrine.

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1967 verschwand Thompson spurlos in Malaysia. Was mit ihm passierte ist bis heute ungeklärt. Thompson war während des Krieges beim OSS, es ist also gut möglich, dass er in den 60er Jahren für den CIA arbeitete, und gleichzeitig tobte der Vietnamkrieg. Ein Agententhriller also? Jedenfalls vermachte er sein Haus seinem Neffen und der wiederum rief eine private Stiftung ins Leben, die das Haus bis heute als Museum verwaltete.

Ich schrieb ja bereits, dass mein Bangkokurlaub keinesfalls so wie die Ereignisse des Films Hangover 2 sein soll, allerdings kam ich heute dann doch an dem Hochhaus vorbei, auf dessen Dachbar eine Schlüsselszene des Filmes spielte. Also bin ich hoch und habe ein paar Fotos des wirklich beeindruckenden Ausblicks geschossen:

Hier das State Tower Gebäude von unten:

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Panorama

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Die Skybar

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Ausblick von der Skybar

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Noch ein Panorama

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Die Kuppel von der Skybar aus

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Abendessen im „Indulge“, einem Restaurant eine Skytrain-Station von meinem Hotel entfernt. Auf dem Weg dorthin kam ich an einer Mall vorbei. Was passiert, wenn eine Riesenwerbetafel abstürzt?

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Hier nochmal im Closeup:

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Man will es kaum glauben: meine erste Tom Kha Gai in Bangkok:

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Und als Hauptgericht die Empfehlung des Hauses: Schweinebauch in Kaffee und Zitronengras mariniert, dann per Sous Vide butterzart gegart und die Kruste oben ganz dünn perfekt kross. Sehr fein!

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Chatuchak Wochenmarkt

Irgendwann muss man ja Andenken und Mitbringsel erstehen, warum also nicht auf dem größten Markt Thailands? Der Chatuchak Wochenmarkt ist eben jener, also habe ich mich auf den Weg gemacht – praktischerweise fahren sowohl Skytrain als auch U-Bahn direkt dorthin (s. Schauplätze).

Der Markt ist wirklich riesig, mit Tausenden von Ständen und Kilometern von engen Gassen dazwischen. Es gibt alles von Antiquitäten und Kunsthandwer über Second-Hand Kleidung und Bücher bis hin zu Tieren (davon sicherlich einige illegal, da war immer Fotoverbot).

Entsprechend schwierig ist das alles zu fotografieren. Hier dennoch ein paar Eindrücke.

Ein Großteil des Markts ist überdacht. Man bewegt sich also eher durch eine kleine Marktstadt.

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Diese Durchgänge hier sind überdurchschnittlich breit und leer.

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Einige Straßen führen auch durch. Allerdings sind die nicht, wie man meinen sollte, verkehrsberuhigt – Autos und Mofas können jederzeit durchfahren. Ich glaube ohnehin nicht, dass es in Thai ein Wort für „Fußgängerzone“ gibt – das Konzept ist fremd.

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Zumindest eins hat die Thaiküche mit der bayerischen gemeinsam: Ein Faible für Wammerl mir krosser Kruste.

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und hier im Closeup:

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Solches Getier ist dann in der bayerischen Küche doch eher selten:

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Die Reiseführer schlagen vor, man soll den Uhrturm als Landmarke zur Orientierung benutzen. Das ist ein Witz. Ich habe einige Zeit gebraucht, um das Ding überhaupt zu finden, geschweige denn mich daran zu orientieren:

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Immerhin bin ich jetzt mit Andenken und Mitbringseln ausgestattet. Danach hat es mir mit der Hitze auch schon wieder gelangt. Ich bin nochmal zum Yunomori Onsen und danach ist intensives Chilling im Hotel und an der Bar angesagt.

Ich überlege gerade noch, ob ich überhaupt einen Trip nach Ayuthaya mache – der Gedanke an eine längere Busfahrt ist mir momentan nicht so willkommen. Mal sehen. Morgen ist erstmal die „Bangkok für Entdecker“ (ich sehe das eher als „Bangkok für Fortgeschrittene“) angesagt und am Dienstag der zweite Kochkurs.

Ein Nachtrag noch: gestern habe ich mir in einem der riesigen Cineplexe Avengers 2 angesehen. Ist mal wieder ein monumentales Spektakel. Allerdings finde ich, Joss Whedon sollte wieder Fernsehserien machen. Das kürzere Erzählformat taugt ihm nicht. Ich habe immer den Eindruck, ich sehe den Spin-Off Film zu einer Fernsehserie, habe aber eine oder mehrere Staffeln verpasst. Damit meine ich, dass die Charakterentwicklung und die Gruppenprozesse, der ganze Comedy und Seifenoper-Faktor die solche Serien wie Buffy und Firefly auszeichneten in den FIlmen nur angedeutet werden. Es fehlen mindestens 26 Folgen TV zwischen Avengers 1 und 2 und „Marvel’s Agents of Shield“ füllte diese Lücke nicht!

Bangkok für Fortgeschrittene – Thonburi

Heute war die Tour Bangkok für Entdecker angesagt, die ich gerne „Bangkok für Fortgeschrittene“ nenne. In Wirklichkeit ist es aber gar keine Bangkok-Tour sondern eine durch Thonburi – also komplett auf der Westseite des Flusses. Thonburi ist eigentlich sogar älter als Bangkok, blieb dann aber deutlich ruhiger als die neue Hauptstadt ab 1782. Tatsächlich ist man ziemlich aus der Metropole raus, alles wirkt zwar immer noch urban, aber doch deutlich weniger groß und hektisch,

Ausgangspunkt war wieder der Saphan Taksin, aber wir sind dann gleich mit Fähre und TukTuk nach Khlong San rüber (s. Schauplätze). Ich habe einige Punkte der Tour auf der Karte markiert, ebenso von der Kanaltour mit dem Boot, die den Abschluss der Tour bildete. Hier nun einige Bilder:

Auffallend sind die vielen kleinen Gassen, durch die wir gezogen sind:

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Aber merke: keine Gasse ist zu klein für einen Schrein!

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Tempel haben wir auch reichlich gesehen. Hier ein Thai-buddhistischer Tempel:

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Aber in der Gegend leben auch viele Chinesen. Also gab es auch einen chinesisch-buddhistischen Tempel mit Pagode:

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und Pavillion.

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Die Thai-Tempel waren dann doch in der Überzahl.

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Die Gegend hat nicht nur viele kleine Gassen, sondern auch viele kleine Kanäle:

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Hier noch ein anderes chinesisches Heiligtum, wohl für einen Feiertag besonders rausgeputzt:

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Hier ein Blick vom chinesischen Schrein auf die Häuser drumrum. Das Ganze war früher Teil eines Frachthafens.

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Was das für Früchte sind konnte ich leider nicht rausfinden:

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Dies hier ist mal kein buddhistischer Schrein, sondern ein hinduistischer zu Ehren Shivas.

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Manche Gassen hatten diese seltsamen roten Ziegelfliesen als Bodenbelag. Sieht hier gar nicht schlecht aus, aber an vielen anderen Stellen waren sie kaputt. Anscheinend beherrschen auch die Thais (wie die Chinesen) die hohe Kunst des Pfuschs am Bau.

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Das hier ist der Princess Mother Memorial Park (s. Schauplätze). Erbaut zu Ehren der Mutter des derzeitigen Königs (sowie seines Vorgängers und Bruders). Prinzessinmutter Srinagarindra war bürgerlich und kam aus einfachen Verhältnissen in Thonburi, entsprechend beliebt war sie beim Volk.

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Mal wieder ein Tempel. Immer dran denken: der Buddha ist der weise lächelnde, oft als dick dargestellte Typ. Hier habe ich übrigens was für mein Karma getan und zusammen mit zwei anderen Herren aus der Reisegruppe den Tresor des Buddha (für die Tempelspenden) von einer Säule zur nächsten getragen, auf Bitten einer Dame, die für den Tempel arbeitet.

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Dieser Tempel enthält ein Bad, in dem Wasser aus den neuen größten Flüssen zusammengetragen sind. Anscheinend muss ein ThaiKönig darin baden bevor er in den Krieg zieht – in der Hinsicht kam er wohl schon länger nicht mehr zum Einsatz. Normales Volk darf darin natürlich nicht baden, dafür aber den passenden kleinen Marmorbuddha mit Wasser besprengen. Es gibt einen für jeden Wochentag – gefragt ist, an welchem Wochentag man geboren wurde – und extra einer für jene, die das nicht wissen.

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Wer am Freitag geboren ist, darf den Buddha mit der siebenköpfigen Naga im Hintergund mit Wasser besprengen.

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Wir sind ziemlich viel gelaufen, aber manche Strecken haben wir auch mit dem TukTuk zurückgelegt, hier ein Riesenmodell für acht Personen! Keine Bilder habe ich leider von der Mofa-Fahrt durch die engen Gassen, jeder Tourist hinten auf einem Mofa-Taxi. Bei strömendem Regen – war ziemlich abenteuerlich.

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Den Abschluss der Tour bildete dann eine Kanaltour mit dem Long Tail Boat. In Thonburi sind Kanäle nach wie vor wichtige Wasserstrassen, entsprechend gab es dort Verkehr. Die Route könnte Ihr unter Schauplätze grob nachverfolgen.

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Hier ein Blick auf den Gegenverkehr. In genau so einem Boot saßen wir auch.

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Und ein Video:

Manche Häuser am Kanalufer waren schön begrünt:

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Schreine dürfen nicht fehlen.

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Ebensowenig Tempel:

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Am Schluss fuhr uns das Boot dann auf den Fluss hinaus – prompt wurde die Fahrt viel holpriger, die Wellen sind da doch höher. Hier ein Gebäude des alten Ausländerviertels am Flussufer:

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und einmal mehr waren Chinesen am Werk:

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Zu guter Letzt: dieses Warnschild fand sich in der U-Bahn. Durian wird im deutschen Volksmund auch als „Stinkfrucht“ bezeichnet, denn sie riecht sehr intensiv nach stark überreifem Käse. Aus mir nicht ganz erfindlichen Gründen gilt sie als der „König der Früchte“ in Thailand – ich glaube damit muss man aufgewachsen sein. In der U-Bahn sind sie jedenfalls nicht erlaubt.

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Morgen: Kochkurs Teil 2 sowie MIdnight TukTuk-Food Tour!