18.09.2018 – Rocky Mountain NP, Bear Lake Are

„The Rocky Mountain Colorado High“… Der Folk-Rock Sänger John Denver sah nicht die Legalisierung von Marijuana in Colorado voraus, sondern sang von der Schönheit der Berge. Durchaus nachvollziehbar, 1985 musste er trotzdem einem Kongressausschuss versichern, dass es nicht um Drogen ging. Aber damals galt ja auch Rockmusik und Fantasy-Rollenspiel als jugendgefährdend…

Ich jedenfalls bin heute in aller Frühe zum Bear Lake Trailhead gefahren (um 6 Uhr war ich da, und definitiv nicht als erster) und habe eine Wanderung zu den drei Seen Nymph Lake, Dream Lake und Emerald Lake gemacht. 3km einfache Strecke, 200 Höhenmeter. Klingt nach nicht viel, aber wenn die Wanderung schon bei gut 3000 Metern losgeht (also höher als die Zugspitze) und der Wanderer nicht zu den Fittesten gehört, dann ist das schon ganz ordentlich.

Gelohnt hat es sich trotzdem, zumal ich den Weg zwar nicht für mich alleine hatte, um die Uhrzeit aber wirklich nur eine Handvoll Wanderer schon unterwegs waren. Beim Abstieg kamen mir dann doch schon recht viele entgegen.

Das hier ist der erste der Seen, der Nymph Lake.
Und nochmal aus umgekehrter Perspektive.
Zwischen Nymph Lake und Dream Lake….
…ging dann…
…die Sonne auf…
…und tauchte alles in Farbe.
Dies ist nun der Dream Lake. Die schönen Spiegeleffekte…
…waren beim Abstieg schon alle wieder futsch. Es lohnt sich, früh aufzustehen.
Dies ist nun der oberste der drei Seen, der Emerald Lake. Den hatte ich fast eine Viertelstunde für mich allein…
…jedenfalls beinahe.

Warum nun heißt nun die ganze Gegend Bear Lake? Den gibt es natürlich auch noch und man kann ihn direkt beim Trailhead umrunden, er ist sogar rollstuhltauglich, kräftigen Schieber vorausgesetzt. Den Spaziergang habe ich dann nach dem Abstieg quasi zum Verschnaufen gemacht.

Das hier…
…ist also…
…der Bear Lake.
Hier sind sogar die Streifenhörnchen „Rocky Mountain High“, also ganz entspannt und lassen sich fotografieren.

Aller guten Dinge sind fünf, also auch Seen. Zu guter Letzt habe ich noch den Sprague Lake umrundet, auch ein eher entspannter Spaziergang.

Man erkennt aber schon…
…warum die Familie Sprague damals zwischen den 1920ern und 1940ern hier ein Hotel betrieb.

Überhaupt wurden die Nationalparks und andere Naturwunder in Colorado früher sehr viel unmittelbarer kommerziell genutzt, d.h. mehr Hotels und Ranches direkt im Gelände. Damals gab es aber auch nur einen Bruchteil der Besucher von heute. Seit den 1970ern hingegen baut der National Park Service möglichst viele Gebäude zurück und versetzt die Parks wieder in einen ursprünglicheren Zustand. Im Rocky Mountain NP fast vollständig, anderswo gibt es durchaus noch Hotels in den Parks, aber meistens sehr teuer und von einem vertrauenswürdigen Lizenznehmer des NPS geführt.

So, damit habe ich zwar nicht alle Naturschönheiten von Colorado (und erst recht nicht alle von Utah) abgeklappert, aber doch schon viele. Hiermit endet der Naturteil meines Urlaubs, für die letzten paar Tage bekommt die Zivilisation mich wieder. Morgen mache ich eine Walking Tour von Boulder und danach habe ich noch zwei Tage in Denver, bevor es wieder nach Hause geht.