15.09.2018 – Rifle Falls SP und Glenwood Springs

Heute gibt es nicht so viel zu bloggen, schlicht weil ich nach dem sehr heftigen Tag gestern heute nicht so viel gemacht habe. Ich bin von Grand Junction aus das grübe Tal des Colorado-Flusses nach Osten gefahren, letztlich in Richtung des Rocky Mountain National Park. Doch weil ich da auf gar keinen Fall an einem Samstag hin will (zu viele Leute) habe ich noch einen Zwischenstopp eingeplant und zwar in Glenwood Springs.

Auf dem Weg dorthin habe ich mir noch einen schönen Spaziergang gesucht. Das ist das schöne am US-Westen: man braucht nur zu fahren, bis man ein braunes Schild sieht. Und wenn das dann nicht einfach nur eine Zufahrt zu einem National Forest ausweist, gibt es da eigentlich fast immer was zu sehen. In diesem Fall bin ich auf halber Strecke zwischen Grand Junction und Glenwood Springs in den Rifle Falls State Park gefahren. Dort gibt es einen hübschen Wasserfall mit Rundweg, den habe ich mir angesehen.

Es ist nicht der spektakulärste Wasserfall, den ich in den USA gesehen habe…
…aber er hat einen entscheidenden Vorteil. Dank des Rundwegs kann man ihn auch ohne große Mühe von der Seite…
…von oben…
…und sogar von hinten fotografieren.

Und was ist nun mit Glenwood Springs? Gut, es liegt auf dem Weg und hat eine halbwegs schmucke „Altstadt“ aus dem frühen 20. Jahrhundert, aber der eigentliche Grund liegt im Namen: es gibt heiße Quellen.

Wie mancher weiß bin ich Fan der japanischen Onsen-Kultut und von den Thermen in Europa eigentlich immer enttäuscht (nicht heiß genug, was bringt mit eine „heiße“ Quelle mit 32 Grad?). Wie also machen das die Amis? Kurze Antwort: nicht so gut, wie die Japaner, aber besser als die Europäer. Die heißeste Quelle hatte immerhin 43 Grad, auch wenn der Großteil eher bei 38 Grad lag. Und zumindest in der Anlage, wo ich war, hatten sie das natürliche Thermalwasser in mehrere kleine Becken gefüllt, eher im japanischen Stil. Die Aussicht auf Colorado Fluss und Berge war auch gut, allerdings leicht verschandelt durch einige Gebäude (die Straße hat hingegen irgendwie nicht gestört). Ich sage 6.5 von 10 Punkten, war es schon wert.

Selber Fotos konnte ich keine machen, aber hier zwei geklaute aus dem Internet:

Die Becken von oben. Glücklicherweise wurden Schirme drüber gespannt, sonst wäre ich am Sonnenbrand vergangen.
Für diese Aussicht müsste man wohl abends hin, aber auch mittags war es hübsch.

Dafür gibt es nochmal ein Video von der gestrigen Fahrt durch den Arches National Park:

Morgen geht es dann Richtung Rocky Mountains National Park, und zwar den westlichen und nicht so gut besuchten Teil. Die Trail Ridge Road, die diesen Teil des Parks mit dem östlichen verbindet fahre ich dann erst am Montag – ich wollte vermeiden, das am Wochende zu machen.