25.-26.09.2019 – Zoos und Asian Civilizations Museum

Den letzten vollen Tag habe ich für die Zoos genutzt – derer gibt es drei an der Zahl, aber sie sind alle beisammen und es gibt auch ein gemeinsames Ticket (für entsprechendes Geld): Der Singapore Zoo, die River Safari, und die Night Safari in aufsteigendem Grad der Faszination. Gemeinsam ist allen, dass sie an einem Reservoir deutlich außerhalb der Stadt liegen, in einem Wasserschutzgebiet. Das ist kein Denkfehler, sondern Programm, Nachhaltigkeit wird hier besonders groß geschrieben.

Ach ja: zum ersten Mal hat es geregnet! Drei Stunden lang wie aus Eimern. Und natürlich war das der erste Tag, wo ich ohne Regenschirm unterwegs war. Macht aber nix: bei der River Safari ist quasi alles überdacht und bis ich dann im normalen Zoo die Überdachungen verlassen musste hat es auch schon wieder nachgelassen.

Der Zoo ist einfach ziemlich normal. Interessanter ist die River Safari: das ist eine Art Zoo/Aquarium, dass sich für Süßwasserfauna interessiert und die Tierwelt der größten Flüsse der Welt nachstellt. Eigentlich gehört da auch eine Bootsfahrt entlang eines Pseudo-Amazonas dazu, aber die war gerade wegen Wartung geschlossen. Trotzdem eine interessante Erfahrung.

Die haben eine ganze Herde Manatees…
…im Hintergrund holen sie gerade Gutties von ihrem Wärter ab.

Hier einfach mal ein paar Eindrücke. Man sieht, nicht alle Einwohner sind Fische:

Eine andere Bootsfahrt entlang des Reservoirs konnte man machen, nachdem der Regen aufgehört hat. Singapur achtet auf seine grünen Lungen.
Interessanterweise waren die Pandas nicht im Zoo, sondern hatten ein Haus in der River Safari. Beide Riesenpandas waren gerade am Mampfen.
Einen kleinen Panda hatten sie auch. Für die Fans der Fernsehserie: Aggretsuko hat endlich ihren Job als Buchhalterin gekündigt und lässt es sich jetzt gut gehen.

Im Zoo habe ich nicht allzu viele Bilder gemacht, aber dieses hier fand ich lustig:

Der soziale Wohnungsbau ist in Singapur ziemlich vorbildlich. Das heißt nicht unbedingt, dass es sehr geräumig wäre oder man sich seine Nachbarn aussuchen könnte…
Manche Zoobewohner gehören gar nicht zur Belegschaft, wie diese ordentlich große Hausschnecke.

Der eindeutig spektakulärste der drei Parks ist die Night Safari. Da kommt man erst um 19 Uhr, wenn es dunkel wird, rein und es geht natürlich um nachtaktive Tiere von Tapiren über Stachelschwein, Pangoline bis hin zu Flughunden und Elefanten. Eine Super-Sache, mit einem Nachteil: Fotografieren kann man weitgehend vergessen. Blitzlicht ist logischerweise verboten und zumindest mit meinem Handy (leichtes Gepäck) kam da nicht viel bei raus. Wobei auch meine Systemkamera da wohl nicht allzu viel gebracht hätte, bei der Düsternis bräuchte man Stativ und dann müssten die Biester still halten.

Der Brüller war aus meine Sicht die Fledermausvolière. Da gab es Flughunde (ich glaube das ist der korrekte deutsche Name, es geht um große Fruchtfledermäuse) und kleinere insektenfressende Fledermäuse. Insbesondere die Flughunde hingen da ganz tiefenentspannt rum, und zwar nicht irgendwo entfernt in den Baumwipfeln, sondern vom Weg zum Greifen nah auf Augenhöhe. Fotos sind leider nichts geworden, aber eins habe ich gelernt (glücklicherweise nicht auf die harte Tour): Fledermäuse schlafen kopfüber, aber sie pinkeln mit dem Kopf nach oben. Macht ja auch Sinn, denkt mal drüber nach 🙂 Haben sie jedenfalls mehrfach demonstriert.

Die Fotos der Fledermäuse wurden nix, aber in derselben Volière demonstriert dieses Huhn dieselbe Tiefenentspannung: es bäumte auf dem Geländer des Gehwegs auf.
Hier sieht man leidlich die letzte verblieben „Groß“Katze von Singapur: die Fischkatze. Wobei die kaum größer ist als eine Hauskatze.

Mittlerweile ist Do, der 26. September, der Tag meines Abflugs. Allerdings geht der Flieger erst um 23 Uhr, also konnte ich noch ein bisschen was machen (und bloggen). Vor allem war ich noch im Asian Civilizations Museum, das ist ein kulturgeschichtliches und archälogisches Museum mit Fokus auf Asien (logisch) und vor allem Südostasien. Die haben wirklich spektakuläre Sachen, es ist meines Erachtens noch besser als das auch sehr gute Shanghai-Museum.

Der Brüller ist die Ausstellung über ein Schiffswrack voller Handelsgüter aus dem 9. Jahrhundert(!) das bei Java unterging und dessen Ladung fast vollständig geborgen werde konnte. Vor allem tausende von Porzellanschalen, aber auch nocht teurere Handelsgüter aus Silber und Gold. Irre. Und vor allem zeigt es das Ausmaß des Handels in Südostasien im (aus europäischer Sicht) finstersten Frühmittelalter.

Die haben so viele Porzellanschalen, sie konnten sie zu Wellenmustern anordnen.

Hier noch ein paar Exponate, ohne Sinn und Verstand ausgewählt:

Danach bin ich auf dem Weg zur U-Bahn nochmal am Merlion Park vorbeigekommen. Heute war weniger Haze.

Mit der U-Bahn bin ich dann raus aus der Innenstadt zum Nationalstadion gefahren. Warum? Da ist ein japanischer Onsen, also heiße Bäder, die ich sehr genieße.

Vom Stadion aus entstand dann auch noch dieser Blick auf Singapur.

Das war es dann weitgehend. Mittlerweile bin ich zurück im Hotel, packe, blogge und dusche nochmal, bevor ich mich 12 Stunden in eine fliegende Blechbüchse begebe. Für den Rückflug habe ich mir ein Upgrade auf Premium Economy gegönnt (Business ist unbezahlbar), so wird es hoffentlich ziemlich entspannt.

Ein Gedanke zu „25.-26.09.2019 – Zoos und Asian Civilizations Museum“

  1. Guten Rückflug!! Bin schon sehr gespannt auf alle Bilder! Und ich hab, sollte ich wieder hinkommen wieder jede Menge neue Sachen zum anschauen! 😀

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