18.09.2019 – Ankunft

Nach 11-stündigem Flug bin ich wohlbehalten in Singapur angekommen. Mein Direktflug führte nicht über den Nahen Osten (was wohl aktuell gut ist), eine direktere Strecke wäre wohl aber über das Bürgerkriegsgebiet in der Ostukraine gegangen. Da das bekanntermaßen keine gute Idee ist sind wir südlich der Krim über das Schwarze Meer geflogen, später quer über Indien, Thailand und Malaysia. 

Trotz Länge und Economy war der Flug ok; da es ein Nachtflug war, konnte ich ca. die Hälfte davon verschlafen. Nicht gut schlafen, aber immerhin. 

Die Ankunft in Changi Airport lief zügig, das Gepäck war da, der bestellte WLAN-Hotspot auch und ein Taxi fuhr mich schnell und günstig (ca. 25 Euro) zum Hotel. Das Wetter ist heiß, dämpfig und leider rauchig: der berüchtigte „Haze“, der durch Waldbrände in Malaysia entsteht, hat die Stadt im Griff. Wobei mir der Taxifahrer versicherte, dass das alles noch im Rahmen und für die menschliche Habitation geeignet sei, schließlich seien wird nicht in Peking (wo der Smog wirklich grässlich ist, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann.) Nur für die Fotos könnte es zäh werden, mal sehen.

Als ich im Hotel war war es schon früher Abend, also habe ich nur noch was eingekauft und einen kleinen Spaziergang zur ganz in der Nähe gelegenen Einkaufsstraße Orchard Road gemacht. Dort angekommen wunderte ich mich über den immensen, aber seltsamen Baulärm: wie Presslufthämmer, nur in höherer Tonlage. Des Rätsels Lösung: das waren keine Presslufthämmer, sondern Abertausende Vögel, die in der Abenddämmerung in den Bäumen nisteten. Der Lärm war wirklich extrem und hat den Straßenverkehr völlig übertönt, das Video gibt es ein bisschen wieder:

Hier ein Foto von der Orchard Road. Da reiht sich ein Einkaufszentrum mit Edelmarken neben das andere. Leider führt eine Hauptstraße durch, die man nur an bestimmten Stellen überqueren kann. In Singapur ist „wildes“ Straße überqueren natürlich verboten, hier zumindest aber auch nicht praktikabel. An den Fußgängerüberwegen geht es dann bei grün zu wie an der berühmten Kreuzung in Shibuya, Tokio.
Gegessen habe ich dann auch noch, bei meinem Hotel sind viele kleine Restaurants und sogar ein kleines Hawker Centre mit verschiedenen Garküchen. Das hier ist quasi das Nationalgericht von Singaput: Chicken Rice. Basiert auf der chinesischen Küche in Hainan: gedämpftes Hühnchen auf Reis, der in Hühnerbrühe gekocht wurde. Klingt erstmal simpel und vielleicht sogar langweilig, aber wie alle asiatischen Kulturen, die ich bisher kennen lernte wird auch hier Essen sehr ernst genommen, entsprechend delikat ist das.

Ich schreibe diese Zeilen morgens um vier – Jetlag. Um 9.30 geht meine erste Walking Tour los, sie führt nach Kampong Glam, dem alten islamischen Viertel mit der Sultan-Moschee.

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