13. Juli 2021: Kaiserforen, Kapitol und Pantheon

Heute war es, wie man in den Bildern sieht, merklich bewölkt. Das hat aber auch den Vorteil, dass es einige Grad kühler war als in den Tagen zuvor, zumal ich schon kurz vor acht mein touristisches Programm begonnen habe. Diesmal führte mich der Weg wieder ins antike Rom.

Ins Kolosseum gehe ich erst morgen, aber hier war die geeignete U-Bahn-Station.
Außerdem habe ich da morgen auch eine Führung, dabei bleibt oft wenig Zeit für Fotos.
Unmittelbar neben dem Kolosseum findet sich der Konstantinsbogen, ein Triumphbogen aus dem 4. Jahrhundert n.Chr.
Auch der Titusbogen (70 n.Chr.) ist da ganz in der Nähe. Macht auch Sinn, „feiert“ er doch dasselbe Ereignis wie das Colosseum, den Sieg der Römer im Jüdischen Krieg (das war der Konflikt, der zur Zerstörung des Tempels und der Diaspora führte).

Da geht es dann auch weiter zum Forum Romanum, aber das kommt auch erst morgen dran.

Kaiserforen

Ganz in der Nähe sind aber auch die sog. Kaiserforen, also öffentliche Plätze mit Tempel, die von den verschiedenen Kaisern (und sogar vom noch-nicht-Kaiser Julius Caesar) erbaut wurden. Das sind beeindruckende Ausgrabungsstätten. Von den meisten Gebäuden steht nicht mehr allzu viel, aber man bekommt schon einen Eindruck davon, wie man in der Kaiserzeit Eindruck schinden wollte.

Das Nervaforum von 97 n.Chr.
Ebenfalls Nervaforum
Am besten erhalten ist das Trajansforum inkl. der Trajanssäule…
…sowie den Trajansmärkten. Auch die Römer hatten schon Shopping-Malls.

Weitere Blicke ohne genaue Zuordnung – es ist manchmal nicht ganz einfach zu verstehen, welches Forum man nun genau sieht, zumal es Bau- und Ausgrabungstätigkeit gibt und manche Schautafeln verstellt sind. Als praktisch erwies sich die Straße, die Mussolini direkt hindurch bzw. über die Foren bauen ließ. Aus archäologischer Sicht wahrscheinlich ein Unding, aber man sieht alles ziemlich gut von dort aus.

Das Kapitol

Das römische Kapitol ist natürlich vor allem einer der sieben Hügel, heute steht der Begriff natürlich eher sinnbildlich für den Sitz von Regierungen oder Parlamenten (wie in Washington).

In Rom ist es das Rathaus der Stadt, der Senatorenpalast (Gebäude mit Uhrturm), daneben sind die beiden Gebäude der Kapitolinischen Museen sichtbar. Wahrscheinlich gehe ich da auch noch hin, aber nicht heute. Die Reiterstatue zeigt Marc Aurel.
Ausblick von hinter dem Senatorenpalast.
Am Fuße des Kapitols findet sich das Viktor-Emanuelsdenkmal für den ersten König des 1861 neugegründeten Königreichs Italien. Die Anleihen an die Antike sind nicht zu übersehen. Die Logik „mein Säulen-Ding ist größer und beeindruckender als Deines“ ist wohl nie ganz verschwunden…

Pantheon

Außenaufnahmen des Pantheons habe ich schon gezeigt, hier nochmal zwei, diesmal mit Superweitwinkel.

Das Grab von Viktor Emmnuel II, s.o., im Innern des Pantheon

Ich hatte in einem früheren Post Augustus Octavian unmittelbar für den Bau des Pantheon „verantwortlich“ gemacht, aber es war Octavians Admiral, Kumpel und Komplize Marcus Vipsanius Agrippa, wie es vorne auch draufsteht. Wobei zumindest die Eingangshalle mit den Säulen (und damit auch die Inschrift) erst unter Hadrian entstand.

Das Entscheidende am Pantheon sind aber nicht die Säulen, sondern die Kuppel. Es dauerte 1500 Jahre, bis jemand eine größere Kuppel bauen konnte (und zwar in Florenz) und es ist schon sehr beeindruckend, drunter zu stehen. Auch wenn da ein Loch ist, durch das es sicher auch reinregnet… aber das ist natürlich nicht Pfusch am Bau, sondern das berühmte Opaion, das sowohl für die Stabilität der Kuppel als auch den dramatischen Lichteinfall on zentralen Bedeutung ist.

Der Eindruck lässt sich aber nur schwer im Foto einfangen.
Drum hier auch als Video. Ich habe auch noch mehr Videos auch von anderen Motiven gemacht, die werde ich aber erst später hochladen, ist ein bisschen aufwändiger.
Auf dem Rückweg kam ich dann noch an der Mark-Aurel-Säule vorbei.

Heute habe ich bewusst nicht zuviel gemacht, denn abends habe ich noch eine Food-Tour und muss angesichts der sommerlichen Temperaturen und der zu laufenden Strecken mit den Kräften etwas haushalten.