Heute bin ich von Homestead nach Key West, der westlichsten der Keys, also der vorgelagerten Inseln vor Florida gefahren. Ganz schöne Strecke: mein Hotel liegt direkt am Highway 1 und direkt bevor dieser zur Straße übers Wasser wird, dennoch ist die Distanz ca. 120 Meilen und knapp 3 Stunden Fahrt. Aber wenn schon, denn schon.
Dolphin Research Center
Erster Stopp war das Dolphin Research Center, einer Art Mischung aus Forschungszentrum und Aufnahmestation für Delphine, die in den Shows oder beim Fernsehen nicht mehr gebraucht werden, nicht mehr klar kommen, zu alt sind, etc. Einige der Tiere sind auch hier geboren, aber da die Mütter immer schon bei Menschen gelebt haben können sie ihren Kindern nicht beibringen, wie man in der Wildnis lebt. Auswilderung geht also nicht, dafür Verhaltensforschung. Einige der Delphine stammen übrigens vom Ur-Flipper aus der TV-Serie ab.
Man kann hier mit den Delphinen interagieren. So kommt es zu der seltenen Begegnung zwischen Landwal und Großem Tümmler:
Die Delphine schwimmen zwar in Umzäunungen, sie könnten aber problemlos jederzeit abhauen, wenn sie wollten. Tun sie aber nicht. Im Gegenteil: das Zentrum hat einen Peilsound eingerichtet, damit die Delphine nach einem Hurricane (den die Delphine im/unter Wasser problemlos durchstehen) wieder nach Hause finden.
Neben Delphinen gibt es auch ein paar Seelöwen, die fand ich aber nach meinem Kalifornienurlaub gänzlich unbeeindruckend. Dafür latschen da aber auch ein paar Iguanas frei rum:
Key West
Key West ist das Städtchen auf der gleichnamigen Insel, bekannt für Hemingway und Parties. Ein nicht unerheblicher Teil der Altstadt ist effektiv eine Version von Bourbon Street, aber es gibt trotzdem ein paar nette alte Häuser:
Wirklich nett ist aber, dass überall wilde Hühner rumlaufen. Auf der Straße, in den Parks, im Restaurant. Teilweise sogar mit Küken. Entweder gibt es keine Katzen auf Key West (ich sah keine) oder die sind wirklich sehr faul.
Hier nochmal als Video:
Auch Hähne gibt es reichlich. Mit denen würden sich Katzen wahrscheinlich nicht anlegen, denn die haben intakte Sporne und interessanterweise treten sie gerne mal zu zweit auf (warum auch immer, ich dachte die sind territorial). Hier ein besonders prachtvolles Exemplar:
In Key West findet sich dann auch der südlichste Punkt der USA (wenn man von Puerto Rico, Guam und Samoa mal absieht):
Direkt daneben ein Posten der Luftwaffe. Flugzeuge sind da keine, aber lustige Gebilde. Kuba liegt 90 Meilen südlich. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt…
Hier eine Aussicht nach Westen. Für den Sonnenuntergang bin ich aber nicht mehr geblieben – die Hotelzimmer sind unbezahlbar.
Key Lime Pie habe ich natürlich auch gegessen. War lecker, aber nicht sehr fotogen…
Morgen geht’s voraussichtlich nochmal nach Miami.