Essen

Wie geneigte Leser wissen, fahre ich nicht zum Spaß in den Urlaub, sondern wegen einer sehr ernsten Sache: dem Essen. Ein bisschen food porn war ja schon, hier noch mehr österreichische Spezialitäten:

Wiener Schnitzel natürlich, wobei die Wiener das auch ohne mit der Wimper zu zucken aus Schwein machen (sie schreiben es aber dazu).
Dazu wird Erdäpfel-Vogerlsalat (Kartoffelsalat mit Rapunzeln) serviert.
Dieses hier ist aber aus Kalb (und war auch noch merklich besser).
Das hier ist allerdings kein Wiener Schnitzel, sondern Wiener Backhendl: eine ausgelöste Hühnerbrust und ein Oberschenkel, ebenfalls paniert und „gebacken“ (also in Butterschmalz ausgebraten).
Eine ganz andere Leckerei: Beef Tartare.

Das Hochamt der österreichischen Küche ist aber (zumindest für mich) der Tafelspitz bzw. die ganze Sudfleischküche. Drum war ich auch beim Plachutta – das ist eine hochwertige Restaurantkette, die sich darauf spezialisiert hat. Dort wird der Tafelspitz schon regelrecht rituell serviert und verzehrt.

Als Vorspeise: Sülze vom Tafelspitz mit Kürbiskernöl.
Als dann der Tafelspitz (im Kupferkessel) kam, servierte man mir zunächst einen Teil der Brühe mit Frittaten.
…dann den Markknochen mit Röstbrot…
…und letztlich den Tafelspitz mit Bratkartoffeln und Semmelkren. Als Saucen gab es Apfelkren (Apfelmus mit Meerrettich) und Schnittlauchsauce. Was ich hatte, war übrigens eigentlich kein Tafelspitz sondern das Schulterscherzl, ein anderes Stück. Daher auch die Sehne in der Mitte, die aber perfekt zart war, quasi reines Kollagen, sehr lecker.

An einen Nachtisch war nicht zu denken, viel zu satt. Aber das war vielleicht auch ganz gut so, denn so blieb die Rechnung noch zweistellig (mit zwei weißen Spritzern dabei). Tatsächlich sind die Preise in Wien sowohl im Supermarkt als auch in den Lokalen teils merklich höher als in München.

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