30.10.2022 – Es lebe der Zentralfriedhof…

…und alle seine Toten. Inspiriert (nicht nur) von Wolfgang Ambros nutzte ich die Gelegenheit, den berühmten Friedhof heim… äh aufzusuchen. Man sollte dazu sagen: der Zentralfriedhof ist „nur“ ein Friedhof in demselben Sinn wie der Todesstern „nur“ eine Raumstation ist: eigentlich viel zu groß für dieses kleine Wort.

Das ist der erste Friedhof, den ich gesehen habe, wo man auch mit dem Auto rumfahren kann. Geht auch nicht anders: viele Gräber sind so weit weg von den Eingangstoren, dass man gerade älteren Angehörigen kaum zumuten kann, zur Grabpflege hin zu marschieren. Sonst bleiben sie womöglich gleich da.
Es gibt aber auch umweltfreundlichere Verkehrsmittel.
Das Wetter war herbstlich und neblig wie schon die ganzen Tage – was in diesem Fall aber durchaus der Atmosphäre förderlich war.
Reichlich Gräber…
…in den verschiedensten Stilen…
…und Zuständen.

Der Zentralfriedhof ist auch bekannt dafür, dass er religionsübergreifend ist, wobei es eigene Bereich für die verschiedenen Glaubensgemeinschaften gibt.

Der alte jüdische Friedhof (es gibt auch einen neuen)…
…hier nochmal…
…und der buddhistische Friedhof mit Stupa.

Es gibt natürlich auch einen muslimischen Friedhof (da war mir der Fußmarsch zu lang) und auch einen protestantischen (der ist aber so unbedeutend und klein, dass ich ihn mir gespart habe).

Und dann gibt es die Ehrengräber, das sind besonders prunkvolle und aufwändig gestaltete Grab- (und manchmal nur Gedenk-)stätten für berühmte Leute – nicht zuletzt Musiker.

Dazu gehören kürzlich Verstorbene wie Udo Jürgens, mit einem Klavier aus Marmor…
…alte Meister wie Johann Strauß und Johannes Brahms…
…die ganz Großen wie (vlnr) Beethoven, Mozart und Schubert (wobei Mozart hier nicht liegt, das ist nur ein Gedenkstein)…
…und der allergrößte: Falco.

Ob wohl Wolfgang Ambros auch mal ein Ehrengrab hier bekommt? Er wäre jedenfalls in guter Gesellschaft.

UNO / Donauinsel

Totgesagte leben länger, sagt man. Vielleicht gilt das ja auch für die Vereinten Nationen, die neben New York und Genf auch hier einen wichtigen Standort haben. Dieser befindet sich auf der Donauinsel zwischen der alten und der neuen Donau.

Hier das Vienna International Center der UNO. Weil Sonntag und Nebel war fühlte sich die ganze Gegend toter an als der Zentralfriedhof.
Die internationale Atomaufsichtsbehörde IAEA. Auch hier nix los – wahrscheinlich alle auf Dienstreise in der Ukraine und im Iran.

Quasi nebenan auf der Donauinsel ist der Donaupark, der ursprünglich mal für eine internationale Gartenschau angelegt wurde.

Auch hier forderte der Nebel seinen Tribut – der Donauturm verschwindet im Nebel.
Aus irgendwelchen Gründen gibt es da einen Salvador Allende Park. Etwas seltsam, aber wahrscheinlich der Solidarität zwischen Österreich unter der SPÖ und den chilenischen Sozialisten geschuldet. Immer noch besser als die Verstrickungen der deutschen Regierung und dem Pinochet-Regime.

Prater

Zu guter Letzt war ich noch am Prater, der letztlich sehr ähnlich ist wie die Fahrgeschäfte beim Oktoberfest, nur eben permanent installiert. Leider nicht so charmant wie das Tivoli in Dänemark.

Eingang…
…Kettenkarussell…
…Riesenrad (wohl das älteste in Europa)…
…und allerlei mehr.

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