16. Juni 2022 – Amager Strandpark

Heute war der erste Tag des ganzen Urlaubs, an dem ich keine Jacke brauchte. Gut, 20 Grad sind nicht gerade die Hitzewelle, die aktuell wohl in Deutschland herrscht, aber zumindest regnet es nicht. Zeit also, an den Strand zu gehen.

Nun hat Kopenhagen keinen richtigen Strand – es gibt zwar die Straße namens Gammel Strand, aber das heißt ja nur „alter Strand“, weil da vor Jahrhunderten mal einer war. Aber kein Problem, die Hauptstadtdänen haben sich einfach einen gebaut, und zwar auf der Insel Amager unmittelbar südöstlich von Alt-Kopenhagen und ein eigener Stadtteil. Dort gab es logischerweise immer schon eine Küste zum Öresund, aber die war laut Cousine Petra nicht wirklich gut als Badestrand geeignet. Drum hat man eine künstliche Insel aufgeschüttet und eine Lagune geformt und hat somit nun einen Strand zu Lagune und zum Öresund.

Tropenfeeling kommt angesichts der eher industriell anmutenden Ansicht zwar nicht auf…
…aber es ist schon ein richtiger Strand…
…sogar mit Dünenlandschaft…
…und weitem Ausblick.
Man sieht bis zum unweit gelegenen Flughafen…
…und bis zur Öresundbrücke nach Schweden, der längsten kombinierten Auto- und Eisenbahnbrücke Europas. Durchaus ein Monument für das geeinte Europa: Jahrhundertelang haben Dänemark und Schweden sich um die Kontrolle genau dieser Meerenge gekloppt.

Wie alle, die mich kennen, sich denken können, war ich nicht zum Schwimmen und Sonnenbaden da – aber das war auch sonst niemand, dafür ist es einfach noch zu kalt. War aber ein sehr schöner Spaziergang.

Auf dem Weg zurück zur Metro kam ich noch an Fort Kastrup vorbei – einst eine Artilleriestellung zum Schutz von Kopenhagen, mittlerweile ein hübscher Park mit dem möglicherweise höchsten Hügel der Region – ich musste ganz schön Treppen klettern, um ganz nach oben zu kommen.

Die eigentliche Festung ist aber in den künstlichen Hügel hineingegraben bzw. der Hügel über ihr aufgeschüttet.

Anschließend war ich nochmal in der Innenstadt um im traditionsreichen Magasin du Nord Mitbringsel einzukaufen.

Dabei gab es dann nochmal Smørrebrød zu essen: Lachs auf Lachsalat und Hering auf Eiersalat. Lecker. Ich habe mich auch nach einem Smørrebrød – „Koch-„kurs umgesehen, aber keinen für das Zeitfenster meines Aufenthalts gefunden.

Ich habe mir lange überlegt, ob ich noch einen Tagesausflug nach Roskilde und zu verschiedenen Schlössern mache, aber der Gedanke stundenlang in einem Kleinbus durch die Gegend zu tuckern hat mich dann zu sehr abgeschreckt. Stattdessen erkunde ich morgen noch ein paar nicht ganz so bekannte Flecken Kopenhagens und am Samstag geht der Flieger nach Hause.

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