Wie auch die Altstädte von Tallinn und Riga gehört die Altstadt von Vilnius zum UNESCO-Weltkulturerbe. Auch hier haben die Wurzeln mit den Kreuzzügen des Mittelalters zu tun, allerdings haben weder die Schwertbrüder noch der deutsche Orden die Stadt gegründet. Vielmehr organisierten sich die Litauer unter Mindaugas gegen die Invasoren und konnten dadurch einen eigenen Staat, das Großherzogtum Litauen, etablieren, der im Spätmittelalter ziemlich mächtig wurde und große Teile von Polen und der Ukraine umfasste. Vilnius selbst wird 1323 erstmal urkundlich erwähnt. Anders als in den beiden anderen baltischen Staaten fasste die Reformation hier keinen Fuß und Litauen blieb katholisch, was sich in der großen Anzahl von katholischen Kirchen in der Stadt (oft Kirchen ehemaliger Klöster) widerspiegelt. Letztlich ist der dominante architektonische Stil in der Altstadt der Barock.





Die Universität von Vilnius ist auch ziemlich alt: 1579 von den Jesuiten gegründet. Die Gebäude bilden mehrere Innenhöfe, von denen der größte leider durch eine Baustelle verschandelt ist.










Überhaupt hat Vilnius Unmengen von Gassen, aber auch von Innenhöfen, in die man meisten auch reingehen kann, wobei immer mehr für die Öffentlichkeit geschlossen werden.



die Litauen oder Vilnius in ihren Werken verarbeiteten.


Vilnius hat mit dem Stadtviertel Užupis auch eine Art von Christiania, also eine nicht ganz ernst gemeinte alternative „Republik“:





Es gibt aber auch andere Baustile in Vilnius:






Und insbesondere Konditoreien tendieren zu aufwändigen Verzierungen:


Langsam neigt sich der Urlaub dem Ende zu und mir geht so ein bisschen die Luft für intensives Sightseeing aus. Heute werde ich wohl nur mit dem Handy bewaffnet mal ein paar Ecken abklappern, die ich noch nicht gesehen habe.