12.05.2024 – Klaipėda

Heute gibt es nicht viel zu berichten. Ich habe Riga verlassen und bin mit dem Mietwagen weiter nach Klaipėda in Litauen gefahren, von wo aus ich morgen die kurische Nehrung heimsuchen will.

Klaipėda hat, wie alles im Baltikum, eine bewegte Geschichte. Die Stadt wurde unter dem Namen Memel von Kreuzrittern gegründet, wobei der Fluss Memel (ja, der aus der ersten Strophe des Deutschlandlieds) ein gutes Stück südlich ist. Anders als in Estland und Lettland haben sich die Einheimischen in Litauen aber deutlich besser organisiert und größere Eroberungen verhindert. Litauen (lange Zeit in königlicher Personalunion mit Polen) war im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit eine Großmacht, überstand allerdings die Teilungen Polens im 18. Jahrhundert nicht.

Das Memelland, und damit auch Klaipėda, wurde dann (im Falle von Klaipėda mit kurzem Umweg über Schweden) Teil von Preußen und blieb das auch bis zum Ende des 1. Weltkriegs. Dann übernahm kurzzeitig Frankreich(!) die Verwaltung; 1923 wurde Klaipėda dann vom in der Zwischenkriegszeit unabhängigen Lettland annektiert bis Hitler 1939 den Litauern Klaipėda wieder abpresste. Der Rest ist bekannt: Hitler-Stalin-Pakt, Zweiter Weltkrieg, Sowjetrepublik bis 1991.

Als Reiseziel ist Klaipėda jetzt nicht der Brüller, aber hier legen nun mal die Fähren in den litauischen Teil der kurischen Nehrung ab. Eine ganz nette Altstadt gibt es auch, die aber in zwei Stunden mit Einkehr locker zu erkunden. Immerhin war das Wetter herrlich!

Hier noch etwas Food Porn:

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