Vom Ryokan brachte mich ein kostenloses Shuttle zum Bahnhof Yudanaka und von dort aus ging es mit der Bimmelbahn zurück nach Nagano.
Zenkō-ji
Die wichtigste Sehenswürdigkeit von Nagano ist der Zenkō-ji. Der ist sehr alt (geht aus 7. Jahrhundert zurück) und ist der Grund, warum es Nagano überhaupt gibt. Viele andere Städte in Japan sind sog. „castle towns“, die rund um die Burgen von Daimyos entstanden, aber bei Nagano stand seit jeher der Tempel im Zentrum.














Wie üblich kann man im Inneren der Tempelgebäude nicht fotografieren. Im interessantesten Teil wäre das auch rein physisch nicht gegangen. Das ist nämlich ein stockfinsterer Gang unter der Haupthalle, wo man mit der rechtend Hand an der Wand durch die Dunkelheit tappt, um Erleuchtung zu finden. Irgendwann stößt die Hand dann an eine Art Griff, der aber keineswegs den Ausgang öffnet – vielmehr ist das angeblich der Schlüssel zum Paradies. Der Ausgang ist dann einfach ein Stück weiter. Geschafft habe ich es, ob es mit der Erleuchtung geklappt hat, sei mal dahingestellt.
Lokale Spezialitäten
Alle japanischen Städte und Regionen sind qua Gesetz, Kultur und Kundenerwartung dazu verpflichtet, eine kulinarische Spezialität zu haben. Die Besucher wiederum sind dazu verpflichtet, diese zu essen. Wer bin ich, mich diesen Regeln zu widersetzen.
Im Fall von Nagano sind solche Spezialitäten z.B. Sauce Katsudon und Oyaki. Sauce Katsudon ist ein Schnitzel auf Reis, das leicht in die japanische Tonkatsu-Sauce getaucht wird. Ich hatte bei Meiji-tei, der dafür bekannten örtlichen Kette, die Version auf einem Teller (anstatt in der Schüssel).

Ein Oyaki wiederum ist ein mit Gemüse gefülltes Brötchen, das erst gedämpft und dann gegrillt wird. Es gibt auch süße Versionen, aber die normalen sind salzig.

Aktuell sitze ich im Zug zurück nach Tokio. Nachdem für morgen die Wettervorhersage gut ist, plane ich einen Trip zum Mt. Fuji inkl. Mietwagen zwecks besserer Mobilität vor Ort. Nachdem das recht viel Action wird und früh losgeht, lass ich es den Rest des Tages langsam angehen.
Zum Abendessen gab es noch Curry mit Shrimps, ich muss mich ja durch die klassischen Gerichte Japans durchmampfen:

Und chronologisch vor dem Abendessen, aber dramaturgisch danach: ein weiterer Sonnenuntergang mit Blick auf den Fuji:
