08. September 2025 – Ankunft

Die Anreise nach Paris gestaltete sich recht unspektakulär. Nachdem man den TGV München-Paris erst (für meinen Geschmack) recht kurzfristig buchen kann, bin ich mit der Lufthansa, eigentlich einer ihrer „wir wollen die Piloten nicht mehr so gut bezahlen“ Tochtergesellschaften (Lufthansa City Airlines) geflogen. Der online-Check-in klappte nicht wegen eines technischen Fehlers bei der Lufthansa, aber sonst lief alles glatt.

Es gab sogar (dank Business Class) einen recht leckeren Mittagssnack, Lemon Shrimp auf Perlgraupen, dazu ein extrem gehaltvolles (aber leckeres) Schokotörtchen.

Ich hatte einen Fahrtransport zu meiner Unterkunft bestellt, der mich auch sehr zuverlässig hinbrachte und sich mit mir über die Dysfunktionen der französischen und deutschen Politik unterhielt.

Apropos Dysfunktion (französisch): kaum fliege ich hin, wird Premierminister François Bayrou gestürzt und für Mittwoch ist „on bloque tout“ angesagt, also die völlige Lahmlegung von (vor allem) Paris. Na toll. Mal sehen, wie schlimm es wird…

Touristisch hat aber bisher alles gut funktioniert:

Alles ziemlich kompakt, aber clever aufgeteilt. Für 4 Personen (Maximalbelegung) wäre es extrem eng, aber alleine ist es prima. Das WC ist übrigens genau jenes, ein Water Closet: schon gekachelt und modern gemacht, aber eben eine schrankgroße Kammer ohne Fenster (aber mit Lüftung) neben der Küchenzeile.

Nach dem Auspacken war ich erstmal einkaufen, schließlich muss ich mich beim Frühstück selbst versorgen. Ein recht großer Supermarkt ist nur wenige Gehminuten entfernt.

Direkt unten am Gebäude gibt es nettes Bistro:

Auch sonst hat die Wohngegend einige nette Lokale und Ansichten. Aber wer hätte gedacht, dass Kommissar Derrick Katalane war? (Man lese den Namen des Restaurants rechts unten im Bild).

Danach der erste Spaziergang Richtung Seine. Man kommt dabei durch einige nach berühmten Leuten benannte Parks:

Der Square Jean Cocteau

Und der Parc André-Citroën:

Wer beim letzten Bild genauer hinsieht, bemerkt vielleicht, dass man zu Ehren des legendären Automobilbauers Enten in der Bildmitte angesiedelt hat (duck und weg…)

Tja, und dann kam ich an der Sein an, aber viel weiter südlich als die klassischen Touristenziele im historischen Stadtzentrum:

Allerdings fallen mittlerweile wieder die Wikinger ein. Überhaupt lagen fast ein halbes Dutzend Flusskreuzfahrtschiffe vor Anker. Man kommt sich vor wie am Nil…

Einige hundert Meter weiter nördlich sieht man von einer Brücke aus sehr schön die Geschöpfe des Dr. Eiffel:

Nein, die Freiheitsstatue wurde nicht von Trump nach Hause deportiert (die ist schon lange nach Singapur geflohen, s. Blog vom April). Dies hier ist quasi die kleine Schwester, eine Replika, die schon drei Jahre nach der Freiheitsstatue in New York hier errichtet wurde.
Hier nochmal als Panorama.

Zurück zum Apartment bin ich mit der Metro gefahren, ich habe mir ein Wochenticket besorgt, dass viel günstiger ist als die 3- oder 5-Tages-Tickets, warum auch immer (startet aber immer Montags).

Auch ist die Metrostation Javel keins der Jugendstil-Juwelen des Pariser Metrosystems.

Man muss sagen, modern ist die Pariser Metro nicht, schließlich gehört sie zu den ältesten U-Bahnen der Welt. Die Waggons lassen zum Teil die ältesten der Münchner Olympia-U-Bahnen richtig modern aussehen. Außerdem kam ich bei einer der Stationen mit meinem Handy-Ticket nicht durch das Gate und musste den Herrn im Stations-Kabuff bemühen, bei einer anderen Station (mit moderneren Gates) ging es einwandfrei. Auch die Eingänge zu den Stationen finde ich nicht immer leicht zu finden. Aber was soll’s: die Metro kam, sie fuhr, sie brachte mich nach Hause. Damit hat der Pariser ÖPNV seine Funktion für mich erfüllt. Bis Mittwoch, wenn „on bloque tout“ ansteht…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert