Eiffelturm
Ich muss zwar nicht auf ihn hoch, doch der Eiffelturm ist natürlich doch irgendwie das Wahrzeichen von Paris. Also wollte ich ihn aus sinnvoller Perspektive fotografieren. Zunächst vom Trocadero aus, aber da wusste ich schon, dass ich morgens Gegenlicht bekomme, also bin ich von dort aus nach Osten gewandert über das Champ de Mars, um ihn dann mit Rückenlicht zu fotografieren. Hier die Resultate:






Oper Palais Garnier und Galeries Lafayette Haussmann
Nun war es ca. 10 Uhr, mein Louvre-Ticket was aber für 12 Uhr. Was tun? Einen Blick auf die Oper Palais Garnier werfen und in das Kaufhaus Galeries Lafayette Haussmann. (Es gibt viele Standorte der Galeries Lafayette, aber dieser hier ist der wichtige).




Rein in die Oper gehe ich womöglich auch noch (nicht für eine Aufführung, ich hasse! Oper) aber für eine Besichtigung oder Führung. Aber nicht heute.
Was hat es nun mit diesen Galeries Lafayette auf sich? Das ist ein superteures Superluxus Kaufhaus, aber eben mit einer kostenlos zugänglichen Dachterasse, einem guten Laden für Paris-Souvenirs und vor allem…

Louvre
Nun war es dann aber an der Zeit für den Louvre. Ich war immer noch ein bisschen vorher da und konnte ein paar Fotos schießen:



Was mich aber erstaunt hat, ist der amerikanische Einfluss auf die Gebäudenamen:


Ok, ok, wahrscheinlich sind es doch eher der Finanzminister von Louis XIV, Jean-Baptiste Colbert und Maximilien de Béthune, duc de Sully. Es gibt ja auch einen Richelieu-Flügel.
Womit ich nicht rechnete: die Touristenmassen waren viel effektiver als „bloquons touts“. Trotz Ticket mit Zeitslot stand ich fast eine halbe Stunde in einer elend langen Schlange, um durch de Security zu kommen.

Die Pyramide ist der Haupteingang. Unten sieht es dann aus wie in einem Flughafenterminal:

Nun ist der Louvre bekanntlich riesig. Alle haben mir abgeraten, mich in die Schlange zur Mona Lisa einzureihen. Ich bin einfach einen Schritt weiter gegangen und habe beschlossen, den Louvre als archäologisches Museum zu nutzen, d.h. ich habe mir die ägyptische Sammlung angesehen und Teile der gräco-römischen Antike sowie der persischen Antike. Die Gemälde überlasse ich anderen – schließlich war ich 2022 in den Uffizien, als sie noch erfrischend leer waren nach der Pandemie. Das kann man vom Louvre wahrlich nicht sagen.
Das mit dem archäologischen Museum ist übrigens ernst gemeint: mittlerweile haben sie auch die Grundmauern der mittelalterlichen Louvre-Festung restauriert und zugänglich gemacht:

Die ägyptische Sammlung ist natürlich besonders spannend, weil die Franzosen bei Napoleons Ägypten-Feldzug 1798 bis 1801 quasi die moderne Ägyptologie begründet haben – und dabei natürlich einiges mitgehen ließen.






Ich bin allerdings froh, nicht im alten Ägypten gelebt zu haben. Ich hätte nie einen passenden Sarkophag gefunden:








Von der persischen Sammlung habe ich mir hauptsächlich den Palast des Darius angesehen:



Aus der griechischen und römischen Antike gibt es natürlich jede Menge Statuen, viele in extrem gutem Zustand:

Aber es gibt natürlich auch viele andere hübsche Damen, teils vollständig bekleidet!




Bei dem letzten Bild oben hat die Lightroom-KI wahre Wunder gewirkt. Da standen jede Menge Leute im Eingang und links unten zwei Damen im Bild. Alles weg. Die KI radiert uns alle aus, zumindest in den Fotos!


Ok, einen kleinen Teil habe ich mir noch angesehen, der nicht archäologisch ist:




Die meisten anderen Kronjuwelen wurden spätestens während der Dritten Republik verscherbelt.
Abschließendes zum Louvre: extrem groß, sehr voll und ehrlich gesagt für meinen Geschmack zu unsortiert. Kunstmuseum, archäologische Museum, Schatzkammer, ein bisschen ethnologisches Museum noch dabei. Am schwierigsten fand ich aber die Orientierung: man kriegt zwar eine Karte, aber die ist kaum mit der Realität in Einklang zu bringen. Vor allem steht man immer wieder vor Wänden oder verschlossenen Türen, die aus der Karte nicht ersichtlich sind. Und was als ein Stockwerk angezeigt wird, ist gerne mal ein lustiges auf und ab über diverse Treppen und Mezzanine. Gezieltes Vorgehen ist also ohne vertiefte Ortskenntnis kaum möglich.
Ich werde zumindest in diesem Urlaub nicht nochmal reingehen, um die Highlights der Gemäldesammlung zu sehen.