Stell Dir vor, es ist Revolution und keiner kommt hin, weil die Bahnen nicht fahren. So schlimm war es heute nicht, trotz „bloquons tout“. Die S-Bahnen waren zwar massiv eingeschränkt, aber die Metro fuhr normal, das reicht für meine Zwecke.

Hôtel des Invalides
Mein erstes Ziel war das Hôtel des Invalides, hauptsächlich wegen dem Dom und dem dort befindlichen Grab Napoleons. Ich war zur Öffnung (um 10 Uhr) da, es war nicht viel los, obwohl eine lateinamerikanische und eine chinesische Reisegruppe auch vor Ort waren.

Das gilt für den Invalidendom natürlich noch mehr:




Drinnen ist dann natürlich vor allem die Krypta Napoleons mit seinem Sarkophag:



Ein Engländer würde jetzt fragen: wie viele Napoleons passen denn in diesen Riesensarg? Der war doch so klein! In Wirklichkeit war Napoleon sicher kein Hüne, aber ein für seine Zeit ganz normal gewachsener Kerl.

Im Erdgeschoss des Doms werden dann auch geringere Lichtgestalten der französischen Militärgeschichte geehrt:

Um in den Invalidendom zu kommen, braucht man ein Ticket für das Armeemuseum. Das habe ich mir dann auch kurz angesehen, zumindest die Ausstellungen vom 17. – 19. Jahrhundert und die über Charles de Gaulle.


Die Ausstellung über das 17. bis 19. Jahrhundert ist mehr für Fans von Waffen und Uniformen interessant. Die Museumsdidaktik ist offensichtlich ein bisschen altmodisch und auch gemischt: die meisten Beschriftungen sind nur auf französisch, nur manche sind auch auf Englisch und es ist unklar, wie diese Auswahl getroffen wurde.


Musée Rodin
Nun habe ich es eigentlich nicht so mit Kunstmuseen, aber das Musée Rodin ist gleich um die Ecke vom Hôtel des Invalides, es gibt ein vergünstigtes Kombiticket und tatsächlich machte Rodin schon ziemlich coole Statuen.

Die Biester sind allerdings alle tiefschwarz, da musste ich schon ziemlich nachbearbeiten, dass man wirklich was erkennt. Das geht mitunter auf Kosten der Natürlichkeit der Farben.








Was den Herrn Rodin (für mich) auszeichnet, ist die ausdrucksstarke Emotionalität seiner Skulpturen.





Panthéon
Weiter ging es zum Panthéon, wo die großen historischen Gestalten Frankreich (bis auf Herrscher) symbolisch oder tatsächlich begraben sind. Das liegt auf einem Hügel, von der Metro muss man ganz schon hochstiefeln.



Nun wollte ich also Voltair, Marie Curie und Joefine Baker meine Aufwartung machen…

Jardin du Luxembourg
Also bin ich in den nahe gelegenen Jardin du Luxembourg. Eigentlich eine sehr schöne Parkanlage, allerdings wurde das Wetter zunehmend schlechter.




Damit habe ich dann mein touristisches Tagwerk für heute beendet.
Kulinarisches
Nun bin ich ja nicht nur zum Sightseeing in Paris, sondern auch zum Essen!




So sorgt denn Bloquons tout für ein authentisches Pariserlebnis!