Wir sind erstmals seit der Ankunft in Okinawa in die Hauptstadt Naha gefahren, nicht zuletzt um die Möglichkeit auszukundschaften, mit der Fähre auf die Nachbarinsel Zamami zu fahren. Leider waren heute und wahrscheinlich auch morgen alle Fähren wegen hohem Seegang gestrichen, das wird voraussichtlich also nix. Das Wetter bleibt aber ohnehin nicht ideal für Ausflüge in die Natur.
Nun gibt es in Naha aber auch einiges anderes zu sehen. Angefangen haben wir mit den früheren Hauptquartier der japanischen Marine, das als eine Serie von Tunneln in einen Hügel bei Naha reingetrieben wurde. Hier hatte also die Marine während der Schlacht von Okinawa ihren Befehlsstand, wobei das Oberkommando beim Heer lag. Wie überall in der Welt gab es erhebliche Meinungsverschiedenheiten und Rivalitäten. In diesem Fall war der Marinekommandant wohl nicht ganz so durchgedreht wie der General vom Heer, der jegliche Kapitulation auch von Zivilisten verbot. Der Konteradmiral Ota Minoru schickte am Ende der Schlacht ein unautorisiertes Telegramm ans Oberkommando, in dem er die Aussichtslosigkeit der Lage und die furchtbaren Opfer der Zivilbevölkerung heraushob. Repressionen für diese Subversion musste er nicht befürchten, denn danach tötete er sich selbst. Wie gesagt, die Schlacht von Okinawa war einer der grässlichsten Höhepunkte des 2. Weltkriegs.
So ungefähr muss man sich das vorstellen, wobei in den engen Gängen hunderte Matrosen und Marinesoldaten lebten, arbeiteten und kämpften. Natürlich ohne Klimaanlage oder auch nur Kanalisation im subtropischen Juni 1945. Außerdem wurde die ganze Anlage von Hand gegraben, natürlich von zwangsrekrutierten Okinawa-Zivilisten. Das Mitleid des Admirals hatte seine Grenzen…
Natürlich gibt es in Naha auch erbaulichere Dinge zu sehen, wie z.B. einen Fischmarkt mit Ozean-Leckereien und einen weiteren großen Markt, die Bilder fass ich hier zusammen:
Der bekannteste Ort in Naha dürfte die Einkaufsstraße Kokusai Dori sein. Hier gibt es Unmengen von Shops mit Touristenzeug, aber auch viele andere Läden.
Nachmittags haben wir dann einen Kochkurs gemacht. Sowas habe ich schon in Bangkok gemacht und es macht durchaus Spaß.
Ein Gedanke zu „28.12.2018 – Naha zum Ersten“
Hmm, lecker. Und so eine Katze auf dem Dach brauche ich auch!!!
Hmm, lecker. Und so eine Katze auf dem Dach brauche ich auch!!!