04.11.2017 Ise

Heute haben wir einen Ausflug nach Ise gemacht. Dort sind sehr viele shintoistische Schreine, vor allem aber die beiden Schreine der Sonnengöttin und Kaiserahnherrin Amaterasu. Zusammen mit Izumo, wo ich letztes Jahr war, sind das die wichtigsten Schreine des traditionellen japanischen Kami-Glaubens.

Ise ist ziemlich abgelegen (s. Reiseroute), aber von Nagoya aus kommt man da in 1,5 Stunden hin.

Tini war da schon mal vor 15 Jahren und berichtete von einer nahezu verlassenen Stadt und Schreinen in weitläufigen Parks. Nun waren wir Samstag bei leidlich schönem Wetter und da sah das schon anders aus:

Dies hier ist nur der Weg vom Bahnhof zum Geku, dem „äußeren Schrein.“
Dies ist der Eingang zur Anlage, da hatte ich Glück und nur wenige Leute außer Tini im Bild.
Wie immer sieht man von den Schreinen nicht allzu viel, das wusste ich schon. Hier ein Blick auf den Geku von außen…
…und von vorne. Man kommt nur wenig weiter und darf da nicht fotografieren.
Was man gut sieht, sind die Standorte für den nächsten Schrein. Die Schreine werden alle 20 Jahre abgerissen und neu gebaut, hier kommt der nächste hin.
Bei diesem kleineren Schrein sieht man das gut, rechts der aktuelle Schrein, links das Gelände für den nächsten Bau.

Der noch wichtigere Naiku, der „innere Schrein“ ist ein gutes Stück vom Bahnhof weg, man fährt ca. 20-30 Minuten mit dem Bus. Vor dem Gelände gibt es ein sehr geschäftiges Viertel mit Läden und Lokalen. Das ging es zu wie im Taubenschlag.

Das hier ist noch der leerste Weg zum Schrein.
Wie man sieht, waren viele Leute zum Naiku unterwegs.
Hübsche Flecken…
…gibt es trotz der Massen.
Das hier ist mitnichten der Schrein sondern der Kagura-den, eine Halle für rituelle Tänze und Noh-Theater. Immerhin kann man das Gebäude ganz gut fotografieren.
Das ist nun der Naiku-Schrein so nahe man ihm mit der Kamera kommt.

Beim Geku gibt es ein Museum, wo man ein 1:1 Modell des Naiku hätte sehen können. Leider hatte das Museum beim Taifun einen Wasserschaden und war geschlossen.

Das hier ist schlicht ein abfotografiertes Plakat. Da sieht man ganz gut das Modell des Naiku (die kleinen Gebäude). Im Hintergrund steht natürlich kein Riesenschrein, es ist eine große Darstellung des Hauptgebäudes von der Seite.

Schon spannend ist aber immer die Architektur der Schreine, die seit weit über Tausend Jahren gleich geblieben ist (dank des ständigen Abreißens und originalgetreu Wiederaufbauens). Faktisch der einzige Teil der japanischen Kultur, der eben nicht durch den Kontakt mit China beeinflusst wurde.

Morgen geht es nach Inuyama, der für mich letzten der fünf Burgen, die als nationale Schätze deklariert sind, und dann weiter nach Tokio.

 

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