03.04. Horyuji und Osaka

Heute haben wir einen Ausflug zum Horyuji gemacht, einem der ältesten buddhistischen Tempel Japans (7. Jhdt.) und eng mit Shotoku verwoben, dem Prinzen der angeblich den Buddhismus nach Japan brachte. Den Horyuji hat er wohl tatsächlich gegründet – die einzig historisch verbriefte Tat dieser legendären Gestalt. Im Gegensatz zur Tempelstadt Nara ist der Horyuji – obwohl älter – wesentlich weniger überlaufen. Vielleicht, weil es keine zahmen Rehe gibt.

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Haupthalle und Pagode.
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Die Lesehalle, das wohl älteste erhaltene Holzgebäude der Welt (ca. 900 n. Chr.)
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Der Großvater aller Kirschbäume.

Weil der Ausflug den Tag nicht ausgefüllt hat gingen wir zu eine Kontrastprogramm über, dem Momofuko Ando Instant Ramen Museum. Herr Momofuko wollte nach dem Krieg ein Lebensmittel entwickeln, was nahr- und schmackhaft ist und lediglich heißes Wasser braucht. Resultat waren 1956 die Instantnudeln, die auch bis heute bei Naturkatastrophen als Notnahrung eingesetzt werden. Vor allem aber sind sie eine Art Grundnahrungs-Junk-Food in ganz Asien geworden und auch im Westen beliebt.

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Hier die Statue von Momofuko Ando.

Angefangen hat alles mit Chikin Ramen. Weizenmehl war dank billiger Importe aus den USA günstig zu haben und Momofuko Ando machte daraus eine den Japanern bekannte Mahlzeit, nämlich Ramennudeln – aber eben instant.

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Später kamen weitere Sorten und Darreichungsformen dazu, vor allem Instantramen in Bechern oder Schüsseln, in die man einfach heißes Wasser einfüllt:

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Manche der alten Varianten waren eher zweifelhaft und hielten sich nicht.
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Aber heute gibt es hunderte Sorten – und das sind nur die von der Ursprungsfirma Nissin.

Der Witz an dem Museum ist aber, dass man sich seine eigene Mischung aus Nudeln, Suppenpulver und gefriergetrockneten Toppings zusammenstellen kann. Ob wohl meine Satsuma Ramen (Hühnersuppe, Zwiebeln, Chili, grüne Bohnen und Ei) sich durchsetzen werden?

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Abends waren wir dann in Minami, um die Lichter der Großstadt zu sehen. Das ist eines der vielen kommerziellen Zentren Osakas, aber wohl das mit den schönsten Passagen und der ikonischsten Werbung.

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Das hier ist quasi der Times Square von Osaka.
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Aber nur eine Parallelgasse weiter geht es schon ruhiger zu.
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Zum Abendessen gab es wirklich verdammt guten Sushi.
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Morgen: Universal Studios Japan. (Ich war letztes Jahr in Florida, aber Tini war schon lange in keinem Theme Park mehr und sie haben hier außerdem spezielle Anime-Attraktionen.

2 Gedanken zu „03.04. Horyuji und Osaka“

  1. Tempel mit Kirschblüten, ganz großes Kino! Ihr gebt euch ja die volle Sakuradröhnung 🙂

    … sind sie denn bei Nishin denn wenigstens schon auf die glutenfreie Nudel gekommen…?

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