28.03. Matsue

Heute haben wir uns Matsue angesehen. Die Stadt hat eine der nur zwölf erhaltenen Originalburgen, aber noch fast spannender ist die Tatsache, dass die Innenstadt letztlich immer noch das gleiche Layout hat wie in der Edo-Epoche (1600-1868). Damals waren die Städte strikt getrennt in Burg, Distrikt für die oberen Samurai, Distrikt für die unteren Samurai, Distrikt für den Rest, jeweils getrennt durch Burggraben. Da in Matsue diese „Burggräben“ noch als Kanäle und Fluss existieren sieht man das noch recht gut, obwohl natürlich mittlerweile jeder wohnt wo er es sich leisten kann.

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Hier sieht man ganz gut wie das früher war, und die Struktur ist immer noch merklich.
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Die Burganlage von außen, den Donjon (Hauptgebäude) sieht man noch nicht.

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Ein Torhaus.
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Und hier das Hauptgebäude.
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hier gleich nochmal, aber in Lego (im nahen Museum).
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Drinnen ist eine fantastische Sammlung von Samuraihelmen und -masken.
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Dieses Gästehaus steht auch auf dem Gelände und sollte wohl dem Meiji-Kaiser gefallen. Der Taisho-Kaiser (der vorletzte Kaiser, starb vor dem 2. Weltkrieg) war hier auch mal zu Besuch als er noch Kronprinz war, 1903.
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Durch Kanäle und Flüsse kann man eine Bootstour machen, was wir auch getan haben (das Boot im Foto ist natürlich das hinter uns).
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Dabei unterquert man teils extrem niedrige Brücken, dann wird das Dach abgesenkt und die Fahrgäste müssen sich bis fast auf den Boden ducken.

Sehr schön erhalten und begehbar ist auch das Haus eines mittleren Samurai (die waren in dieser Epoche keine Krieger sondern Beamte, die gerne über das Krieger-sein philosophierten und Gedichte schrieben…)

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Der Eingang.
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Die Garage mit Sänfte (diesem „mittleren“ Beamten ging es also nicht schlecht).
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Und das Esszimmer – alles dann doch deutlich einfacher als beim Fürsten von Kagoshima.
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Erwähnte ich schon, dass es (nach der Edo-Epoche) die Japaner nicht mehr so mit Stadtplanung haben? Jedenfalls erhielt auch dieses Haus eine Baugenehmigung – und zwar direkt neben einem deutlich traditioneller anmutenden Gebäude.
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Immerhin: die Zeit der vollen Kirschblüte naht. Ich denke in drei Tagen in Himeji oder kurz drauf in Osaka dürfte die volle Pracht zu sehen sein.

Morgen geht es zu den Iwami Slberminen westlich von hier, die Region gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Ein Gedanke zu „28.03. Matsue“

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